Der ukrainische Präsident setzt sich für einen Dialog mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein und mobilisiert zahlreiche Länder, einschließlich Südafrika, zur Unterstützung seines Vorhabens. Dabei vermeldet Russland weiter erunits, Dörfer in der Ukraine einzunehmen und verschärft die militärischen Aktivitäten in der Region.
Es ist entscheidend, dass auch der Globale Süden auf internationaler Bühne aktiv wird und die Ukraine bei den Verhandlungen mit Putin hilft. So äußerte sich Wolodymyr Selenskyj nach seinem Gespräch mit dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa. In seinem kürzlich veröffentlichten Post auf X bestätigte Selenskyj noch einmal seine Bereitschaft zu Treffen mit Putin, wobei er betonte, dass Russland stets versuche, die Verhandlungen hinauszuzögern.
Am Montag hatte Ramaphosa ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten geführt. Laut dem offiziellen Kremlbericht wurde dabei auch über die Resultate des Gipfeltreffens zwischen den USA und Russland gesprochen.
In der Zwischenzeit führt Russland seine Angriffe in der Ukraine unbeirrt fort. Laut der ukrainischen Luftwaffe haben russische Streitkräfte in der Nacht zu Samstag 49 Kampfdrohnen eingesetzt, von denen 36 durch die ukrainische Luftabwehr abgeschossen werden konnten. Dennoch kam es zu Treffer an sieben verschiedenen Orten. Auch in Kyjiw wurde wieder Luftalarm ausgelöst, nachdem eine abgewehrte Drohne auf die Straßen der ukrainischen Hauptstadt fiel.
Russland meldete Fortschritte in der Ostukraine und behauptet, dass seine Truppen mindestens ein Dorf in der Region Donezk, darunter Kleban-Byk, unter Kontrolle gebracht hätten. Sollte dies zutreffen, wäre dies ein schwerer Rückschlag für die ukrainischen Truppen im nahegelegenen Schtscherbyniwka, wo eine Talsperre einen Rückzug erschwert. Jedoch gibt es bisher keine Bestätigung dieser Eroberungen von ukrainischer oder russischer Seite in der Region.
Zusätzlich gab die ukrainische Luftwaffe bekannt, dass man einen MiG-29 Kampfjet verloren habe, wobei der Pilot vermutlich ums Leben kam. Dieser Vorfall geschah anscheinend während des Landeanflugs nach einem Einsatz. Der genaue Hergang wird zurzeit untersucht.
China zeigt Aktivität in Bezug auf Friedenstruppen
Im Rahmen Selenskyjs Bemühungen um Unterstützung ist auch China involviert. Berichten zufolge zeigen EU-Diplomaten, dass die asiatische Supermacht bereit wäre, Friedenstruppen in der Ukraine zu entsenden, jedoch nur basierend auf einem Mandat der Vereinten Nationen.
Diese Diplomaten wiesen darauf hin, dass die Aussicht auf chinesische Friedenstruppen unterschiedliche Reaktionen in Brüssel hervorriefe. Einige befürchten, dass die chinesische Haltung eher prorussisch ausfallen könnte.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte sich zu den diplomatischen Herausforderungen für den Ukrainekonflikt in Osnabrück und betonte, dass seit dem Anfang der militärischen Auseinandersetzungen in den letzten Wochen ernsthafte diplomatische Anstrengungen unternommen wurden. Seiner Meinung nach benötigen diese Bemühungen viel Geduld. Merz stellte klar, dass die Situation nach wie vor sehr fragil wäre.
Die Ukraine selbst beging am Samstag ihren Tag der Nationalflagge, ein Symbol der Hoffnung und Befreiung für viele – vor allem für die, die aus russischer Gefangenschaft zurückgekehren. Selenskyj rief die Nation auf, stolz auf die blau-gelbe Fahne zu sein, die fortan für die Erkenntnis stünde, dass das Übel gemeistert sei.
Auf diesen runden Feiertag folgt der Unabhängigkeitstag am Sonntag, der an den Austritt der Ukraine aus der Sowjetunion vor 34 Jahren erinnert, während der russische Krieg genau dreieinhalb Jahre andauert.
