Vorwürfe gegen Klaus Schwab: WEF sieht keine Beweise

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Nach einem Bericht über mögliche Fehltritte von Klaus Schwab, dem Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), liegt nun das Ergebnis einer internen Untersuchung vor.

Das WEF hat sich gegen die anonymen Vorwürfe ausgesprochen, die besagen, dass Klaus Schwab, der inzwischen 87 Jahre alt ist, sich Fehlverhalten zu Schulden kommen ließ. Ein Untersuchungsteam hat festgestellt, dass keine ernsthaften Anschuldigungen gegen ihn bestehen.

In einer offiziellen Mitteilung stellte das Forum klar: „Es gibt keinerlei Hinweise auf gravierendes Fehlverhalten von Klaus Schwab. Kleinere Unregelmäßigkeiten, die auf eine Vermischung von persönlichen Engagements und den Aktivitäten des Forums zurückzuführen sind, deuten eher darauf hin, dass er besonders engagiert war, als dass er eine falsche Absicht verfolgt hat.“

Der Verwaltungsrat des WEF informierte darüber hinaus, dass er Maßnahmen ergriffen hat, um alle im Verlauf der Untersuchung identifizierten Probleme anzugehen. Dazu gehört auch, dass sie sich der Thematik des Mitarbeiterfeedbacks sehr ernst nehmen, da einige Anzeichen gaben, sich nicht angemessen behandelt zu fühlen.

Hintergrund der Vorwürfe

Im Frühling berichtete die amerikanische Zeitung „Wall Street Journal“ über mutmaßliche finanzielle und ethische Verfehlungen von Klaus Schwab und seiner Frau. Es ging dabei um Vorwürfe der Veruntreuung und Schwabs Umgang mit Meldungen von sexueller Belästigung. Aufgrund dieser Anschuldigungen hat das WEF eine Untersuchung eingeleitet, während Schwab sich aus seinem operativen Team zurückzog. Er selbst wies alle Vorwürfe zurück und erstatte Anzeige wegen Rufschädigung.

Schwab zieht sich zurück, plant aber neue Werke

Laut seinem Sprecher und der WEF-Einrichtung hat Schwab die Untersuchungsergebnisse zur Kenntnis genommen. Zudem hat er eine Einigung mit dem WEF erzielt, die eine Normalisierung der Beziehungen ermöglicht und eine künftige Zusammenarbeit erleichtert. Dennoch wird er keine offizielle Position mehr einnehmen. Ab September plant Schwab, eine Kurzfassung seiner Memoiren zu veröffentlichen sowie das erste Buch einer Reihe über die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf die Menschen.»

Peter Brabeck-Letmathe, ehemaliger Chef von Nestlé und bis jetzt stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrats, hat die Position von Schwab übernommen, will aber ebenfalls sofort zurücktreten. André Hoffmann, ein Erbe des Pharmaunternehmens Roche, und Larry Fink, Gründer der US-Investmentfirma Blackrock, werden nun Kommissionen leiten.

Sichtlich hat Schwab das WEF 1971 gegründet und seit mehr als 50 Jahren verkörpert es. Das Forum versteht sich als wichtige Plattform für Führungspersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

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