Waffenruhe in Thailand und Kambodscha vereinbart

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Thailand und Kambodscha haben sich nun endlich in ihrem Grenzkonflikt auf eine Waffenruhe geeinigt! Dies gab der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim nach einem Treffen der beiden Regierungschefs in Malaysia bekannt.

Bei den Friedensgesprächen, die in Malaysia stattfanden, bestätigte Ibrahim, dass beide Länder einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand beschlossen haben.

Am frühen Morgen trafen Thailands Ministerpräsident Phumtham Wechayachai und Kambodschas Regierungschef Hun Manet in der Residenz des malaysischen Premiers in Putrajaya ein. Malaysia, das zurzeit den Vorsitz der ASEAN-Staaten führt, spielte eine wichtige Rolle in diesen Verhandlungen.

Die zuletzt heftig geführten Kämpfe zwischen den Nachbarn hatte es am vergangenen Donnerstag gegeben, und es gibt viele Opfer sowie Zehntausende von Menschen, die fliehen mussten. Die Situation eskalierte rasch mit Berichten über neue Gefechte. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, die Gewalt ausgelöst zu haben. Berichten zufolge setzte das thailändische Militär Kampfjets gegen kambodschanische Stellungen ein, woraufhin Kambodscha mit Artilleriebeschuss reagierte – tatsächlich wurden sogar Zivilobjekte wie Tankstellen und Krankenhäuser getroffen!

Druck von Seiten der USA

Der internationale Druck wuchs, insbesondere von den USA. Kurz vor dem Treffen hatte US-Außenminister Marco Rubio eindringlich um eine Waffenruhe gebeten.

Zusätzlich sprach US-Präsident Donald Trump am Samstag mit den beiden Premierministern und betonte, dass sie sich umgehend treffen sollten, um eine Waffenruhe und langfristigen Frieden auszuhandeln.

Trump stellte außerdem klar, dass er keine Verhandlungen über angedrohte Zölle führen will, solange die Kämpfe andauern. Er plant, im August Zölle von 36 Prozent aufs Spiel zu setzen, wenn sich die Situation nicht entschärft.

Die Grenze zwischen Thailand und Kambodscha ist 817 Kilometer lang und wurde größtenteils bereits im Jahr 1907 von Frankreich als Kolonialmacht definiert. Thailand hat diese Grenzlinie später angezweifelt. In 2008 wollte Kambodscha den Tempel Preah Vihear aus dem 11. Jahrhundert als UNESCO-Weltkulturerbe anerkennen, was zu tödlichen Konflikten führte, die bis zur Eskalation 2011 führten. Kambodscha wendete sich daraufhin an den Internationalen Gerichtshof, der zugunsten von Phnom Penh entschied, ein Urteil, das Bangkok bisher nicht anerkannt hat. Seitdem sind die Spannungen zwischen den beiden Nationen immer wieder neu aufgeflammt.

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