Wolodymyr Selenskyj präsentiert überarbeiteten Friedensplan für Ukraine

Der US-Präsident Trump hat einen Friedensplan für die Ukraine vorgeschlagen, der einige Zugeständnisse an Russland beinhaltet. Die Ukraine war aber zunächst zögerlich und hat jetzt einen eigenen Alternativvorschlag ausgearbeitet.

Wolodymyr Selenskyj, der Präsident der Ukraine, hat nun seine Antwort auf den umstrittenen Friedensplan der USA formuliert. Nachdem er mit seinen europäischen Partnern in London gesprochen hatte und sich etwas Zeit beim Lesen des Dokumentes ließ, plant er, am Dienstag die revidierte Vorschlagsfassung zur Beendigung des Krieges mit Russland in Washington vorzulegen. Dieser überarbeitete Plan umfasst insgesamt 20 zentrale Punkte.

Ein bedeutender Aspekt des ursprünglichen Plans war die Frage von Gebietsabtretungen an Russland. Hierbei zeigte sich Selenskyj unbeugsam: „Die Amerikaner sind grundsätzlich bereit, Kompromisse zu suchen“, erklärte er, fuhr aber fort, „natürlich gibt es komplexe territoriale Fragen, und dort wurde bisher kein Ergebnis erzielt.“ Das zeigt, wie heikel die Verhandlungen um territoriale integrität sind.

Selenskyj hatte zuvor am Montag in London wichtige Gespräche mit den Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und Großbritannien geführt. Dazu traf er auch NATO-Generalsekretär Mark Rutte sowie die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, und den EU-Ratspräsidenten António Costa.

Ursula von der Leyen äußerte sich nach ihrem Austausch mit der ukrainischen Führung und betonte: „Das Ziel ist eine starke Ukraine, die sowohl auf dem Schlachtfeld als auch am Verhandlungstisch bestehen kann.“ Ähnlich äußerte sich Costa, der klarstellte: „Die Sicherheit der Ukraine muss langfristig als erste Verteidigungslinie für unsere Union sichergestellt werden.“ Rutte bezeichnete die Gespräche als positive Schritte auf dem Weg zu einem dauerhaften Frieden.

Russland fliegt erneute Angriffe auf die Ukraine

In der Ukraine geht die russische Militäraktion weiter. Berichten zufolge werden Ziele in der nordostukrainischen Region Sumy angegriffen. Der Gouverneur Oleh Hryhorow informierte über zahlreiche Angriffe auf Energieinfrastrukturen via Telegram. Mehr als zehn Kampfdrohnen seien dabei angeblich zum Einsatz gekommen. In der Stadt Sumy sei der Strom ausgefallen, und die kritische Infrastruktur müsse im Notbetrieb aufrechterhalten werden. Die zuständigen Reparaturtrupps sollen die Schäden beheben, sobald die Situation es erlaubt.

In der Nacht auf Dienstag hat auch die Ukraine wieder Drohnenschläge gegen Russland durchgeführt. Russische offiziellen Quellen berichten, dass in dieser Nacht 121 Drohnen niedergeschossen wurden.

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