Markus Frohnmaier, der außenpolitische Sprecher und Fraktionsvize der AfD, plant eine Anreise nach Russland, um mit russischen Vertretern in den Dialog zu treten.
In einem Interview bei ntv äußerte Frohnmaier: „Ich strebe an, im Frühling nach Russland zu reisen.“ Er betont, wie wichtig es sei, auch in schweren Zeiten die Kommunikationskanäle nicht zu schließen. „Es wird auch eine Zeit nach diesem Konflikt geben, und wir müssen darauf vorbereitet sein“, fügte er hinzu.
AfD-Abgeordnete nehmen an einer Veranstaltung zur Ehrung von Putin in Berlin teil.
Vor Kurzem war Frohnmaier in den USA und sprach dort mit hochrangigen Trump-Beratern. „Man muss die potentiellen Partner besuchen. Washington war der erste Schritt, und die Gespräche waren durchaus vielversprechend“, so Frohnmaier.
Frohnmaier lobt Donald Trump für dessen Erfolge: „Kaum jemand hat in so kurzer Zeit so viele Probleme gelöst, wie er.“ Obwohl nur einige Punkte aus Trumps Plan zur Friedensbildung im Nahen Osten bislang behandelt wurden, meinte Frohnmaier, Trump solle für seine Bemühungen den Friedensnobelpreis bekommen. Seiner Meinung nach sei dies ein hoffnungsvoller Anfang, auch wenn der Preis 2023 an die venezolanische Oppositionspolitikerin Maria Corina Machado vergeben wurde.
AfD spricht sich gegen deutsche Gelder für Gaza aus
Frohnmaier erklärte zudem, dass soweit es die AfD betrifft, Deutschland nicht beim Wiederaufbau des Gazastreifens unterstützen sollte. “Es ist nicht Deutschlands Sache, hierbei zu helfen,” sagte er, während Bundeskanzler Friedrich Merz andererseits umfassende Hilfe für Gaza angekündigt hat. Merz stellte am Freitag sieben Maßnahmen vor, die auch eine humanitäre Soforthilfe von 29 Millionen Euro für die von Krieg betroffene palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen vorsahen.
Maria Corina Machado erhält den Friedensnobelpreis 2023.
Frohnmaier hingegen sieht das als den falschen Weg. Nach seiner Meinung sollten angrenzende arabische Staaten die Verantwortung übernehmen, um Hilfe für die Palästinenser zu leisten. Er betont, die Solidarität in der Region habe in der letzten Zeit an Bedeutung gewonnen, und dass diese Staaten nun in die Pflicht genommen werden müssten.
„Deutschland ist weit entfernt und hat genug eigene Probleme“, so Frohnmaier weiter. „Wir können uns nicht leisten, uns auch noch um Gaza zu kümmern, während die Bundesregierung ohnehin im Wiederaufbau der Ukraine engagiert ist. Zuerst sollten wir unsere eigenen Herausforderungen anpacken.”
