BBC entschuldigt sich bei Trump nach TV-Kontroversen

Estimated read time 2 min read

Die britische Rundfunkanstalt BBC hat sich bei Donald Trump entschuldigt, nachdem der US-Präsident mit einer Milliarde-Dollar-Klage gedroht hatte. Außerdem gaben sie bekannt, die betreffende Sendung nicht wieder auszustrahlen, lehnten aber eine Zahlung von Schadensersatz ab.

Trumps Forderungen an die BBC

Trumps Anwälte haben der BBC in einem Schreiben aufgefordert, sich zu entschuldigen, die strittige Sendung zurückzuziehen und Schadensersatz zu zahlen. Sie setzten eine Frist bis Freitagabend um 23:00 Uhr (MEZ), andernfalls drohten sie mit einer Klage über mindestens eine Milliarde US-Dollar (das entspricht mehr als 860 Millionen Euro).

Die BBC erklärte daraufhin, dass sie keine Entschädigung bezahlen werde und sieht keinen rechtlichen Grund für eine Verleumdungsklage. Es bleibt ungewiss, ob und wann es tatsächlich zu einem Rechtsstreit kommen wird.

Hintergrund des Streits

Der Konflikt entzündet sich an der Bearbeitung einer Rede von Trump, die er am 6. Januar 2021 hielt, für die BBC-Sendung „Panorama“. Diese wurde kurz vor der Präsidentschaftswahl in den USA 2024 ausgestrahlt. An jenem Tag stürmten Trump-Anhänger das Kapitol, um zu verhindern, dass das Wahlergebnis zugunsten des Demokraten Joe Biden bestätigt wurde. Trump hielt in dieser angespannten Situation eine Rede.

Fehler der BBC

Die BBC gab nun zu, dass es Fehler in der Berichterstattung gab. Der Eindruck, dass sie eine zusammenhängende Passage aus Trumps Rede gezeigt hätten, entstand unbeabsichtigt, da verschiedene Ausschnitte aneinandergereiht wurden. Laut BBC vermittelte dies den falschen Eindruck, dass Trump direkt zu gewalttätigen Handlungen aufrief.

Der Vorfall hat bereits Rücktritte zur Folge gehabt: BBC-Chef Tim Davie und Deborah Turness, die die Nachrichtenleitung innehatte, haben ihre Ämter niedergelegt.

Related Posts: