Belarus: Ein gefährliches Spiel mit Drohnen und Diplomatie

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Neue Herausforderungen für Lukaschenko

Wer hätte gedacht, dass Belarus, normalerweise als der loyalste Verbündete Putins betrachtet, zuletzt so viele Überraschungen bietet? Experten behaupten, die Situation im Land hat sich geändert, und die Europäische Union sollte sofort handeln und den Diktator nicht ignorieren.

Es ist kaum zu fassen, aber die massiven Proteste gegen Lukaschenkos Regime liegen jetzt schon fast sechs Jahre zurück. Wie eine Analytikerin Anfang 2025 berichtete, gibt es jetzt allerdings viele Menschen, die sich von ihren Ängsten lähmen lassen oder bereits im Gefängnis sitzen oder das Land verlassen mussten. Doch das heißt nicht, dass Lukaschenko im Augenblick bequem in seinem Sessel sitzen kann. Politologe Boris Ginzburg sagt im Münchner Merkur, dass der belarussische Diktator in einer Art unerwartetem Kraftakt im Ukraine-Konflikt steckt.

Körper mehr Gewicht, ein bisschen Killermietze

Sein Zwangsstatus bedingt zum Teil die Situation: Einerseits muss Lukaschenko natürlich loyal gegenüber dem Kreml bleiben, andererseits muss er den Europäern und Amerikanern zeigen, dass er bereit ist, den Dialog aufzunehmen. Dabei geht es nicht darum, dass er plötzlich zu einem demokratisch denkenden Kerl wird. Stattdessen versucht er, seine Abhängigkeit von Wladimir Putin möglichst gering zu halten, was zu merkwürdigen Entwicklungen führt.

Drohnen abfangen: Ein riskanter, aber cleverer Schachzug

On one side, geliefert Belarus militärische Produkte an Russland – doch jetzt sieht es so aus, als ob sie ebenfalls ihre Hilfsbereitschaft für die EU zeigen wollten. Zuletzt warnte Belarus Polen, als ein Drohnenschwarm auf dem Weg dorthin gesehen wurde. Angeblich hat Belarus mehrere russische Drohnen auf dem Weg in die EU abgeschossen. Das zeigt sich sowohl in Meldungen aus Minsk als auch durch Informationen des ukrainischen Geheimdienstes HRU. Der Punkt dabei? „Schaut her, wir helfen dem Westen!”

Für die EU sieht Ginzburg hier die Chance, eine in der aktuellen Situation strategische Karte auszuspielen. Geht es um die Freilassung von Oppositionellen in Gefängnissen oder steht schon die Diskussion einer neuen Post-Kriegsordnung nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine an? Immerhin hat Belarus eine strategisch wichtige Position, da es an die russische Exklave Kaliningrad grenzt und somit den Weg zwischen den NATO-Ländern Polen und Litauen kontrolliert.

Boris Ginzburg warnt jedoch, man sollte Lukaschenko nicht als bloßen Putin-Vasallen abtun. Viele Fachleute sind sich einig, dass Belarus daran interessiert sein könnte, eine eigene, unabhängige Rolle in der geopolitischen Landschaft nach dem Krieg zu entfalten. Aber der Zeitraum könnte schnell ablaufen. Schon jetzt gibt es Anzeichen dafür, dass, wenn die Gespräche zwischen Donald Trump und Wladimir Putin zum Stillstand kommen, Lukaschenko seine Legitimation verlieren könnte, mit den westlichen Politiker zu sprechen. Übrigens: Politisch „krumme” Länder wie Ungarn unter Viktor Orbán könnten in ihrem Kreise hilfreich sein.

Lukaschenko ist nicht unverwundbar

Natürlich dreht sich bei Lisbehgarkos auch alles um seine eigene Sicherheit. Ginzburg hat gehört, dass Lukaschenko nicht mehr der jüngste ist und gesundheitliche Probleme hat. Seine Hauptpriorität Rücksicht gehört ihm und seiner Familie: sichern, sichern – und das nicht nur gegen die NATO, sondern auch Russland.

Trump spielt ebenfalls eine Rolle in dieser Zeit, da unter seiner Regierung die belorusischen Oppositionellen freigelassen wurden. Die USA könnten Lukaschenko als Druckmittel nutzen, denn war klar ggf. die Kommunikation, die sich in den zwischenstaatlichen Angelegenheiten der beiden meisten bleibt. Allerdings warnte Lukaschenko nach einem Treffen mit John Cole, dem Stellvertreter des US-Sonderbotschafters für Belarus: Sollte die US-Regierung die belarussische Opposition unterstützen, endet alles sprechen zwischen den Wracks – und sogar zwischen Kreml und Washington.

So kann niemand mit 100 % Sicherheit sagen, was genau als nächstes passieren wird. Die ganze Situation ist äußerst komplex und nicht leicht durchschaubar. Sogar China hat jetzt seine eigenen Interessen: Der frühere polnische Präsident Andrzej Duda warnte China davor, weitere aktive Schritte der Belarusen gegen Polen zu dulden, andernfalls müsse man die Lieferungen stoppen – und bestimmte Beziehungen mit Schwellenländern werden damit erschüttert.

Generell bleibt festzuhalten, dass für Lukaschenko als auch der belarussischen Opposition, kommunizierende Armut möglich bleibt. Ein Ansatz für die EU könnte sein, diese Gelegenheit zu möglichst gegebene Zeit zu nutzen. Schließlich fügen sich kleine, proaktive Gespräche miteinander zusammen. Von 6. bis 9. Oktober fanden darin Diplomaten vieler europäischer Staaten in Paris mit Vertretern aus Belarus, die dazu ein Lach beispielsweise Minsks Thema als Mediator ist.

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