In Polen herrscht große Besorgnis, nachdem Premierminister Donald Tusk öffentlich gemacht hat, dass sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet haben: Eine Bombe hat die Bahnlinie zwischen Warschau und Lublin schwer beschädigt. Dieses beispiellose Ereignis wird als gezielte Sabotageaktion angesehen, die darauf abzielt, die Sicherheit des Landes zu untergraben.
Polen spielt alsNATO-Verbündeter eine zentrale Rolle im Westen, indem es Unterstützung für die Ukraine im Rahmen des Kampfes gegen die russische Aggression leistet.
Obwohl Tusk zunächst schwiegen wollte, wer hinter dem Anschlag stecken könnte, verwies er auf frühere Vorwürfe gegen Russland. Polen sieht darin einen hybriden Krieg, der als Reaktion auf die Unterstützung der Ukraine seine Form annimmt und verschiedene Taktiken umfasst, von Cyberangriffen bis hin zu gezielten Sabotagen.
Ein weiterer Aspekt der Situation ist die vom russischen Verbündeten Weißrussland organisierte Migrationskrise an der Ostgrenze der EU, um vermeintlich Unruhe zu stiften und die Verhältnisse innerhalb des Bündnisses zu belasten. Die Explosion auf der Bahnstrecke etwa 80 Kilometer draußen bei Warschau traf einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt und wurde in der Nähe des Dorfes Mika entdeckt.
Am Sonntagmorgen wurde der Schaden entdeckt, doch glücklicherweise gab es keine Verletzten. Tusk sagte, dass “ein Sprengsatz die Gleise komplett zerstört” habe, und bekannt gab, dass die Ermittlungen laufend sind und die Täter bestraft werden, egal, von wem sie unterstützt werden.
„Rettungsdienste und Polizei sind vor Ort, auch in der Nähe von Lublin wurde ein weiterer Schaden an derselben Linie festgestellt“, bemerkte er.
Die Situation in Polen wird unter dem Gesichtspunkt eines hybriden Krieges betrachtet – eine Strategie, die unkonventionelle Mittel wie Sabotage und Drohnenangriffe umfasst, was der Sicherheit in der Region schadet.
Seit Anfang September ist Polen ganz besonders wachsam, nachdem ein Schwarm von Drohnen aus dem benachbarten Weißrussland in ihren Luftraum eingedrungen ist. Diese Drohnen wurden als russisch identifiziert und ihr Auftadhan Gegensatz zu einem massiven Angriff in der Westukraine gesehen. NATO-Truppen konnten mehrerer Drohnen abschießen.
Trotz des Abstreitens irgendwelcher Verantwortung von russischer Seite machen Warschau und andere europäische NATO-Mitgliedsstaaten zunehmend auf potenzielle Gefahren durch diese unidentifizierten Drohneneinsätze aufmerksam. Tusk hebt hervor, dass Polen seit dem Zweiten Weltkrieg nie so nah an einem offenen Konflikt war.
In Reaktion auf diese zunehmenden Bedrohungen arbeitet NATO an neuen Strategien zur Stärkung seiner Ostgrenze, die friedlichen Schutz gewährleisten soll.
