Dänemark bricht alle Rekorde: Größter Waffenkauf in der Geschichte

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Dänemark plant die Anschaffung von acht Luftverteidigungs- und Raketenabwehrsystemen mit mittlerer oder großer Reichweite. Dafür werden etwa 58 Milliarden Kronen, was rund 8,5 Milliarden Euro entspricht, auf den Tisch gelegt. Dieses Vorhaben stellt den größten Waffenkauf der dänischen Geschichte dar. Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen äußerte in Kopenhagen, dass die aktuelle Situation Dänemark ungeschützt niezen der Bedrohungen durch feindliche Drohnen und Raketen ist und dies sich schnell ändern muss.

Der Minister betonte, dass der Aufbau einer soliden Luftverteidigung höchste Priorität hat. Vertreter der liberalen Venstre, Peter Juel-Jensen, bezeichnete die Investitionen als kostspielig, jedoch absolut notwendig. Immerhin hat Dänemark seit 2004 keine eigene bodengestützte Luftverteidigung mehr.

Faszinierenderweise wird das erste dieser Systeme bereits in diesem Jahr einsatzbereit sein. Jedes System wird über vier Einheiten verfügen, die eigenständig Lenkwaffen auf Luftziele abfeuern können. Ein solches System umfasst Radar, eine Kontrollstation und mehrere Abschussplattformen.

Europäische Anbieter im Fokus

Mit diesen neuen Anlagen wird Dänemark über eine effektive bodengestützte Luftverteidigung verfügen, um sowohl die zivilen als auch militärischen Strukturen und kritische Infrastrukturen zu schützen. Auch eine kombinierte Luftverteidigung für städtische Ballungsgebiete ist möglich.

Die Systeme stammen von vier europäischen Herstellern, allen voran das französisch-italienische Langstrecken-SAMP/T, das bis 2028 einsatzbereit sein soll. Darüber hinaus werden auch das norwegische NASAMS-System und die deutschen IRIS-T-Raketenbeschleuniger in die kollektive Verteidigung aufgenommen. Überraschenderweise wird Dänemark keine amerikanischen Patriot-Systeme erwerben.

Der Verteidigungsminister merkte an, dass es letztlich nicht ausschlaggebend war, dass die Systeme aus Europa stammen; viel mehr zählte die Schnelligkeit der Lieferung. Dies zeigt einen Wandel in der strategischen Verteidigung, da Dänemark traditionell eng mit den USA verbunden war. Nach den Kontroversen rund um die Äußerungen von Donald Trump bezüglich Grönland strebt Kopenhagen nun stärkere Kooperationen mit seinen europäischen Partnern an.

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