Donald Trump fällt auf Satire-Fake News über Obama herein

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Die Fake-News-Story, die Trump aufgriff, hat ihren Ursprung bereits im Jahr 2017.

Donald Trump fällt auf Satire-Fake News über Obama herein

Ein satirischer Artikel über Barack Obama sorgt gerade für ordentlich Aufsehen, nachdem auch Donald Trump ihn aufgegriffen hat um daraus Kapital zu schlagen.

In Washington hat der frühere US-Präsident Donald Trump erneut bewiesen, dass er alles dazu nutzt, um negative Nachrichten über seine politischen Gegner in Schwung zu bringen. Am Sonntag teilte er auf seiner Plattform Truth Social eine Fake-News-Geschichte, die sich seit Jahren im Internet hält. Auf einem Screenshot eines Posts stand folgender bekloppter Text: „Eilmeldung: DOGE hat die Zahlung von 2,5 Millionen Dollar jährlich an Barack Obama für Lizenzgebühren zu Obamacare eingestellt. Insgesamt hat er dafür 40 Millionen Dollar Steuergeld kassiert!“ Seinen Kommentar dazu? Ein einfaches „WOW!“ Es ist nicht das erste Mal, dass Trump gegen Obama schießt und wirft die Frage auf: Fällt er tatsächlich auf diese Satire herein oder nutzt er die Fake News absichtlich, um das beliebte Gesundheitssystem schlechtzumachen?

Trump schäumt wegen Obamacare – behauptet Millionen-Zahlungen an Obama

Der Unsinn rund um den Affordable Care Act (ACA), auch bekannt als „Obamacare“, schlägt seit Wochen hohe Wellen zwischen den Parteien. Diskussionen um diese Gesetzgebung waren sogar Grund für einen Regierungsstillstand und paralisieren die US-Politik. Zuvor beklagte sich Trump schon darüber, dass Gelder nicht zu „profitgierigen Versicherungen“ fließen sollten, sondern direkt an die Bevölkerung gehen müssen. Seine Meinung über „Obamacare“: es sei „das schlechteste Gesundheitssystem weltweit“ und müsse eingestellt werden.

Die Anschuldigung, Obama hätte jährlich Millionen dafür eingestrichen, hat er einer satirischen Webseite zu verdanken: America’s Last Line of Defense (ALLOD). Die Meldung, auf die sich Trump bezog, erschien erstmals im Januar 2017, mitten beim Machtwechsel im Weißen Haus.

Die satirische Meldung: „Wer wäre ich, geschenktes Geld abzulehnen?“

Im Beitrag von ALLOD wurde später erwähnt, dass bei Trump’s Rückkehr ins Oval Office diese absurden Zahlungen an Obama eingestellt wurden. Obamas angegebene Reaktion lautete: „Ich habe nie darum gebeten. Die Republikaner hatten ‘Obamacare’ als Beleidigung im Mund, und jetzt bekomme ich plötzlich Tantiemen. Wer bin ich, gebe dem geschenkten Geld einen Korb?“ Da wird auch noch ein DOGE-Direktor, namens Rufus Clapp, zitiert – seine unwissenschaftliche (…) war auf anerkenntlich schlecht über das Fake, stolpert weiter über die Form gewesen tragisch.

Trump und Fake News: Dunning-Kruger-Effekt kommt ins Spiel

Für den Medienquatsch verwendeten ALLOD titelte es „The Dunning-Kruger Times“ – das bezieht sich direkt auf den Dunning-Kruger-Effekt. Das ist eine recht witzige Psychologiemetapher direkt, Menschen, die importantes nicht können, schätzen sich als Experten über etwas, wovon sie keinen Schimmer haben. Ein großartiges Beispiel dafür sind zwei Bankräuber von 1995, die keinen einzigen Vorwand oder Maske trugen und vertrauten lediglich der Kraft des Zitronensafts, um unsichtbar vor Kameras zu sein. Fataler Irrtum.

Angesichts dieser Einlage meldete sich CNN-Reporter Jake Tapper zu Wort und erklärte genau das Gegenteil: „Nein, Obama bekommt keine Lizenzgebühren – das ist völlig falsch!“. Auch die ALLOD-Siderite ist klar klarstellung und als Satire erkennbar. Man könnte annehmen, Trump wäre es komplett entgangen oder, im schlimmeren Sinne, er sätze Fake News bewusst ein, um gegen Obamacare zu kämpfen. So oder so gerät Trump hier in ein negatives Licht. (Quellen: Truth Social, ALLOD, CNN) (mg)

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