Bei einer Weihnachtsfeier der Unteroffiziersschule der Bundeswehr in Delitzsch, Sachsen, wurde ein umstrittener Vorfall registriert: Die erste Strophe des Deutschlandliedes wurde gespielt, und das hatte nun Auswirkungen auf den dortigen Kommandeur.
Kommandeur zieht Konsequenzen aus dem Skandal
Wie die Bundeswehr am Montag bekannt gab, hat der Kommandeur der Unteroffiziersschule seinen Posten niedergelegt, um weiteren Schaden für die Einrichtung zu vermeiden. Sein Antrag auf Versetzung wurde genehmigt und ab dem 5. Januar 2026 wird zunächst der stellvertretende Kommandeur die Geschäfte übernehmen.
Äußeres Bedauern des Kommandeurs
Der Kommandeur äußerte sich enttäuscht über den Vorfall und erklärte, dass er die Konsequenzen trage. Er zögerte nicht zu betonen, dass das Abspielen der ersten Strophe und die mangelnde Bearbeitung des Vorfalls nicht im Einklang mit der Führungs- und Verantwortungseinstellung des Heeres stünden.
Civiler DJ als Auslöser
Am 11. Dezember, während der Weihnachtsfeier in der Kaserne, spielte ein ziviler DJ vor mehr als 1000 Anwesenden die erste Strophe des Deutschlandliedes („Deutschland, Deutschland über alles…“). Ursprünglich von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben im Jahr 1841 verfasst, wurde das Lied während der Zeit des Nationalsozialismus missbraucht. Heute gilt nur die dritte Strophe als Nationalhymne, die mit den Worten „Einigkeit und Recht und Freiheit“ beginnt. Die anderen Strophen sind zwar nicht verboten, tragen aber eine belastete politische Geschichte.
