Experte warnt vor Putins Gefahren: Drei Gründe für die Sorge des Westens

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Am vergangenen Wochenende hat Russland eine neue Dimension der Aggression im Ukraine-Krieg erreicht: die Luftangriffe richten sich nun auch gegen den Regierungssitz in Kiew. Dies markiert eine gefährliche Eskalation, während Präsident Donald Trump weiterhin versucht, einen Friedensdeal zu erzielen, bisher jedoch ohne Erfolg.

Eskalation der Aggression erkennen

Samuel Ramani, ein Russland-Experte und Kommentator beim Telegraph, hebt hervor, dass die aktuelle Angriffsserie zeigt, wie aggressiv Russland handelt. Er nennt drei Gründe, warum der Westen unbedingt wachsam sein und sich ernsthafte Sorgen machen sollte.

Erster Grund: Druck von Ultras

Der Druck von ultranationalistischer Seite auf Wladimir Putin ist der erste Grund für diese Eskalation. Seit dem Übergriff auf die Krim-Brücke im Oktober 2022 gibt es Forderungen aus Putins politischem Umfeld, gezielt ukrainische Führungspersönlichkeiten und Institutionen anzugreifen.

Ein Beispiel ist Igor Korotschenko, der im Juni im Staatsfernsehen erklärte, dass gezielte Raketenangriffe auf ukrainische Entscheidungsträger den Krieg schnell beenden könnten – inspiriert von den NATO-Luftangriffen während des Kosovo-Kriegs 1999. Für Putin ist es also von Bedeutung, seine eigene Macht im Inland zu sichern.

Zweiter Grund: Trumps zögerliche Haltung

Samuel Ramani betont, dass Putin genau beobachtet, wie sich Donald Trump zu den russischen Aggressionen verhält. Als Trump offiziell mit harten Sanktionen drohte, hielt Moskau sich zurück. Doch danach begann Trump mit Verhandlungen, wo Russland angeblich Verbesserungen in den Friedensgesprächen in Aussicht stellte. Ramani sieht dies jedoch als ein strategisches Spiel, um Zeit zu gewinnen.

Ende August trafen zwei russische Raketen ein US-Unternehmen in Mukatschewo, aber die Reaction blieb aus. Das wurde von Russland als Zeichen von Schwäche gewertet. Kurze Zeit später wurden EU-Gebäude in Kiew angegriffen, was ebenfalls weitgehend ohne gravierende Folgen blieb. Selbst als das GPS-System von EU-Chefin Ursula von der Leyen beeinträchtigt wurde, gab es nur starke, aber letztlich wirkungslose Worte aus dem Westen.

Der dritte Grund: Abschreckung durch heftige Angriffe

Ramani argumentiert zudem, dass mit dieser aggressiven offensive Putin versucht, die Ukraine von weiteren Angriffen auf russische Energieanlagen abzuhalten. Schätzungen zufolge haben die Attacken bereits 17 % der Raffineriekapazitäten in Russland außer Gefecht gesetzt, was ungefähr 1,1 Millionen Barrel pro Tag entspricht. Zusammen mit dem von den G7-Ländern eingeführten Preisdeckel auf Öl, der mittlerweile bei 45 Dollar pro Barrel liegt, setzt dies die russische Wirtschaft stark unter Spannung.

Den Schätzungen zufolge kostet der Krieg Russland täglich zwischen 500 Millionen und 1 Milliarde Dollar. Ramani zeigt auf, dass Putin mit seinen Angriffen klar ein Beispiel setzen will, um der Ukraine zu signalisieren, dass jeder weitere Drohnenangriff auf russische Energie sehr teuer werden wird.

USA planen neue Sanktionen gegen Russland

Diet Tau, Donald Trump plant, weitere Sanktionen gegen Russland zu erlassen, aber ins Detail will er nicht gehen. Trotz aller bisherigen Aktionen und den aktuellen Luftangriffen scheint der Druck auf Russland enorm zu steigen.

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