Der Express berichtet von schockierenden Vorwürfen, die durch Gerichtsdaten und unabhängige Recherchen untermauert werden. Die dunkle Realität macht deutlich, dass Putins Entscheidung extrem negative Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung hat.
Eine tödliche Rekrutierungspolitik
Seit der Russland-Ukrainische Krieg begonnen hat, genehmigt Wladimir Putin das Freilassen von Verbrechern, um diese als Soldaten an die Front zu schicken. Viele von ihnen wurden unter der Bedingung entlassen, in Konflikte einzutreten.
Laut dem unabhängigen Medium Mediazona wird berichtet, dass mindestens 1.045 Soldaten, die im Einsatz waren, Mord- oder schwerer Körperverletzungsdelikte an Zivilisten vorgeworfen werden.
Diese Zahl stützt sich auf offizielle Gerichtsdokumente und bezieht sich nur auf die Fälle, in denen die Soldaten zum Zeitpunkt der Tat noch im Dienst standen. In Wirklichkeit könnte die Zahl weitaus höher sein, da entlassene Wagner-Söldner und demobilisierte Soldaten, die vor Zivilgerichten verurteilt wurden, nicht mitgezählt werden.
Keine Konsequenzen für die Täter
In diesem System kann eine Strafverfolgung umgangen werden, indem der Beschuldigte sich bereit erklärt, erneut an die Front zurückzukehren. Ermittlungen und sogar Urteile werden ausgesetzt, solange er weiter kämpft.
Geeignete Taten erfolgen häufig während Heimaturlauben. Berichte über betrunkene Gewaltausbrüche und Übergriffe in Frontnähe häufen sich. Statt festgenommen zu werden, werden die mutmaßlichen Täter häufig wieder in den Einsatz geschickt.
Die Recherchen von Mediazona deuten darauf hin, dass in dieser neuen Rekrutierungspolitik mehr als 1.000 Zivilisten durch russische Soldaten ihr Leben verloren haben.
Schaurige Fällen
Einer der Fälle betrifft Tsyren-Dorzhi Tsyrenzhapov, der während seiner kriminellen Karriere wegen Mordes verurteilt wurde. Nach seiner Rekrutierung tötete er während eines Streits eine 22-jährige Frau und soll ihren Körper ganz zerstückelt haben.
Besonders brutal erschien der Vorfall mit dem freiwilligen Kämpfer Alexander Mamajew, der seine Frau vor den Augen ihrer Kinder ermordete, sowie Wladimir Wlassow, dessen vierjährige Stieftochter an den Folgen seiner Misshandlung starb.
Innere Auswirkungen
Es gab noch weitere Vorfälle, zu denen Schusswaffengebrauch, Messerangriffe und die Todesschläge durch Soldaten gehören, darunter Igor Sofonow, dem vorgeworfen wird, zusammen mit einem Komplizen sechs Menschen erschossen zu haben.
Der russische Sicherheitsexperte Mark Galeotti erklärte gegenüber ABC, dass die Führungswechsel von frisch entlassenen Soldaten tiefgreifende Auswirkungen im Land haben können.
Quellen:Express, Mediazona, ABC
