Gerhard Schröder: Der Ex-Kanzler legt seine eigene Denkweise offen

Von Gerhard Schröder kann man keine Einsicht erwarten, das war von Anfang an klar. Seine Weigerung, bei der Klärung rund um die kontroverse Klimastiftung in Mecklenburg-Vorpommern zu helfen, die eigentlich eine Deckmantel-Organisation zur Förderung der Energieinteressen Russlands ist, überrascht nicht wirklich.

Sein Auftritt vor dem Untersuchungsausschuss im Landtag Schwerin war dennoch aufschlussreich und bot einen tiefen Blick in die fragwürdige Denk- und Handlungsweise, durch die er und sein Netzwerk in der deutschen Politik und Wirtschaft dem russischen Regime gnädig den Weg ebneten – und das geht längst über die enge Relation zu Wladimir Putin hinaus.

Unverschämtheit gegenüber Polen

Wenn Schröder gegenüber den Fragen der Abgeordneten zur Wirtschaft antwortet, dass diese ihn „einen feuchten Kehricht“ angehen, demonstriert er damit ein tiefes Missachten des Parlaments. Außerdem ist seine Haltung zu den Bedenken der polnischen Regierung bezüglich der Gaspipeline durch die Ostsee—darauf meinte er, das würde ihn nicht interessieren—eine grobe Überheblichkeit gegenüber einem Nachbarland, das Deutschland im Gegensatz zu Russland als Verbündeten betrachtet.

Mit dieser Art trägt Schröder massiv dazu bei, das historisch geprägte Misstrauen Polens gegenüber Deutschland, sogar in proeuropäischen Kreisen, zu schüren. Seine bewusste Missachtung polnischer Interessen als „Friedenspolitik“ zu bezeichnen, offenbart mehr über ihn, als er denkt.

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