Präsident Trump sieht die US-Wirtschaft als einen perfekten Maschinenbetrieb, doch die Wähler sind davon alles andere als überzeugt. Besonders kritisch wird die Zollpolitik betrachtet, die selbst bei seinen treuesten Anhängern für Zweifel sorgt.
In einem neuen Interview erklärte Trump, dass er seinem Wirtschaftsteam die Note „A plus plus plus plus plus“ geben würde. Bei einer Veranstaltung in Pennsylvania präsentierte er eine Liste mit Produkten und behauptete: „Unsere Preise gehen stark zurück!“ Dies sei nur eine erfundene Krise der Demokraten, meinte er. Eine aktuelle Umfrage wirft jedoch ein anderes Licht auf seine Aussagen.
Laut einer Umfrage von Politico/Public First haben viele Wähler, einschließlich einiger Republikaner, Bedenken gegenüber Trumps Versuchen, die Wirtschaft zu stärken. Bei den Trump-Anhängern, die 2024 zur Wahl antreten wollen, gaben 36 Prozent an, die Zölle schaden der Wirtschaft momentan, obwohl sie langfristig vorteilhaft sein könnten. Nur 22 Prozent, vom November befragt, glauben, dass Zölle aktuell und zukünftig der Wirtschaft helfen werden.
Selbst unter den MAGA-Anhängern gibt es eine gespaltene Meinung: 27 Prozent glauben, dass Zölle sowohl jetzt als auch in Zukunft Vorteile bringen, während 21 Prozent das Gegenteil denken und der Meinung sind, dass die Zölle schädlich sind. Diese Diskrepanz ist alarmierend für Trump, dessen Unterstützung bezüglich wirtschaftlicher Themen zu schwinden scheint.
Die Realität der Wähler
Nahezu die Hälfte der Amerikaner gibt an, Schwierigkeiten zu haben, ihren Alltag zu finanzieren. Ein Viertel der Befragten erklärte, seit zwei Jahren keinen Arzt aufsuchen zu können, weil sie sich die Kosten nicht leisten können. Ebenso 23 Prozent sagten, dass sie kein Geld für benötigte Medikamente haben. Der Arbeitsmarkt schwächelt und scheint den amerikanischen Wählern bedeutend mehr Sorgen zu bereiten als Trumps langfristige Ziele für die Industrie. Momentan sind gerade einmal 40,5 Prozent mit der экономической Politik des Präsidenten zufrieden, wohingegen 56,4 Prozent sie ablehnen.
Trumps Bezug zu Zöllen ist weit greifender: Er sieht darin ein Mittel, um Unternehmen dazu zu bewegen, ihre Produktion in die USA zurückzuholen und ausländische Zugeständnisse zu erreichen. Doch das Geld, das durch die Zölle hereinkommt, wird letztlich vom Wähler getragen und, trotz dieser zusätzlichen Einnahmen, kämpft der Staat nach wie vor mit einem massiven Haushaltsdefizit
Für mehr aktuelle Nachrichten besuchen Sie ntv.de
