Am Donnerstagabend war es endlich soweit: „Maybrit Illner“ kehrte nach der lange Sommerpause zurück. Diesmal lag der Fokus auf der kräftezehrenden Debatte über das Bürgergeld. Bei der Diskussion waren unter anderem Jens Spahn von der CDU und Heidi Reichinnek von den Linken beteiligt, die erbittert miteinander streiteten, besonders über die von Spahn geforderten Kürzungen des Bürgergeldes.
Kürzungen als Lösung? Spahns kontroverse Ansichten
Spahn glaubt fest daran, dass Menschen, die arbeiten können, das auch tun sollten. Seine Argumente dafür sind:
- Kürzungen fördern die Fairness
- Arbeit soll wertgeschätzt werden
- Gleiche Bedingungen für alle Menschen
Ohne Furcht betonte er, dass der Abbau des Bürgergeldes eine Frage der Gerechtigkeit sei. „Jemand, der arbeiten kann, hat wahrscheinlich etwas mehr stellt als der, der es nicht tut. Ist es fair?>>, fragte er ungeniert.
Heidi Reichinnek sieht die Welt ganz anders
Als Reaktion zu Spahn war Reichinnek empört und bezeichnete die Forderungen der CDU als bloße „Scheindebatte“. Ihre leidenschaftliche Antwort umkreiste die grundlegenden Sorgen vieler Menschen. Sie stellte die drängenden Fragen: „Wer ist das ominöse ‚wir‘, von dem Sie reden? Die Pflegerin, die rund um die Uhr arbeitet und zusammenbricht? Die Mutter ohne Unterstützung?“ისპਾਨਕом, sie zog die besorgniserregende Aussage: „Ihre Lösung sieht ich nicht.“
Spahn kontert: Ein fairer Blick?
Spahn konterte daraufhin scharf, dass er sich mehr von der Linken erwarte: „Ich dachte immer, Sie seien die Partei der Beschäftigten. Die Frage regt viele wirklich auf.“ Er wies darauf hin, dass in den bevorstehenden Kommunalwahlen im Ruhrgebiet die Stimmen spielen würden, die hart arbeiten und sich fragen, ob es die nötige Gerechtigkeit gibt, wenn jemand ohne jeden Anreiz das Bürgergeld in Anspruch nimmt.
Moderatorin Maybrit Illner versucht zu schlichten
Der drohende Streit zwischen Spahn und Reichinnek setzte dem gesamten Gesprächsfaden zusätzliches Feuer. Illner machte darauf aufmerksam mit dem verzweifelten Rufen: „Halten Sie mal die Luft an!“ Dennoch ließ niemand wirklich nach, die Überzeugungen blieben fest und unerschütterlich. Die Diskussion wurde hitziger und der Perspektivwechsel tat sich schwer.
Beide, Spahn und Reichinnek, attackierten sich mit Fragen und machten sich nicht viel wechselseitig Gedanken zu den Anliegen des anderen. Bis zum Schluss blieb die Frage unbeantwortet: Wer gewinnt letztendlich von den Kürzungen beim Bürgergeld und ist das tatsächlich fair? Es steht in den Sternen, wenn eine Lösung in Sicht kommt.
Wenn Sie die gesamte Sendung vom 11. September sehen möchten, können Sie das hier in der ZDF-Mediathek nachholen.
