Könnte die Landwirtschaft vor einem „Black Swan“-Ereignis stehen? Der Einfluss von Trumps Migrationspolitik

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Die Landwirtschaft in den USA ist derzeit stark unter Druck. Laut dem Daily Beast verlieren die Farme zusehends ihre Arbeitskräfte. Milchbauern sind besonders betroffen, da sie auf zuverlässiges Personal angewiesen sind.

Beth Ford, die Geschäftsführerin von Land O’Lakes, warnt, dass dieser Mangel massive Konsequenzen nach sich ziehen könnte – sie spricht von einem sogenannten „Black Swan-Event“, was für unvorhergesehene und extrem wirkungsvolle Ereignisse steht.

Woher stammt der Begriff „Black Swan“?

Dieser Begriff wurde durch Nassim Nicholas Taleb, einen Statistiker und Risikoforscher, bekannt, der ihn in seinem Buch „The Black Swan: The Impact of the Highly Improbable“ popularisierte. Die Idee basiert auf der Vorstellung, dass man vor dem 17. Jahrhundert annahm, alle Schwäne wären weiß – bis die Entdeckung schwarzer Schwäne in Australien diese Überzeugung auf den Kopf stellte.

Wie Trump die Situation verschärft

Beth Ford macht die Einwanderungspolitik von Ex-Präsident Donald Trump mitverantwortlich für den aktuellen Zustand. Strengere Maßnahmen gegen Migranten führen dazu, dass viele Betriebe Probleme haben, ausreichend Arbeitskräfte zu finden. Laut einem Bericht von Fortune stammen etwa 42 Prozent der Farmarbeiter aus dem Ausland und haben oft keine Arbeitserlaubnis; in der Milchindustrie machen sie sogar über 51 Prozent aus. Ohne diese Menschen droht vielen Betrieben die Produktionseinstellung.

ICE-Razzien als weitere Bedrohung

Zusätzlich warnt Ford vor den Razzien, die von der Einwanderungsbehörde ICE durchgeführt werden. Sie betont, dass ein solcher Einsatz innerhalb kurzer Zeit eine Krise auslösen kann; binnen 24 Stunden könnten Tiere ernsthaft erkranken, was zur Sperrung der Produktion führen könnte. In einigen Fällen bleibt Landwirten nichts anderes übrig, als ihre Herden zur Schlachtung abzugeben.

Politiker übernehmen ebenfalls Verantwortung

Sogar Politiker äußern Bedenken, wie der Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers. Er sagte in einem Interview: „Wenn diese Arbeiter plötzlich weg sind, wer wird dann die Kühe melken?“ Laut Daily Beast könnte der Mangel an Arbeitskräften auch die Preise für Verbraucher in die Höhe treiben.

Die Unverzichtbarkeit von Migranten

Ford hebt hervor, wie wichtig Immigranten für die amerikanische Wirtschaft sind. Sie fordert einen pragmatischen Dialog über Einwanderung und warnt vor weitergehenden Restriktionen: „Das ist entscheidend für die Gesundheit unserer Wirtschaft“, betonte sie bei einem Gipfeltreffen.

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