Landtagswahlen 2026: Ein Blick auf die Stimmung in den Bundesländern

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Das Jahr 2026 ruft und mit ihm stehen gleich fünf Landtagswahlen in Deutschland an. Aktuelle Umfrageergebnisse lassen darauf schließen, dass sich die politischen Kräfteverhältnisse erheblich ändern könnten. In diesem Artikel möchten wir die neuesten Trends und Entwicklungen zusammenfassen und begleiten die Umfragen bis zum Wahltag.

1. Baden-Württemberg

Bei der letzten Landtagswahl in Baden-Württemberg im Jahr 2021 schafften es die Grünen mit 32,6 % der Stimmen, sich als stärkste Kraft durchzusetzen. Die CDU schnitt mit 24,1 % ab, gefolgt von der SPD, die 11,0 % erforderte, und der FDP mit 10,5 %. Die AfD erhielt 9,7 % der Wählerstimmen.

Nach den Wahlen haben sich die Grünen und die CDU zu einer Koalition zusammengeschlossen, unter der Leitung von Winfried Kretschmann, der seit 2011 als Ministerpräsident im Amt ist und der sich 2026 nicht mehr zur Wahl stellen wird. Dies markiert das Ende einer Ära in Baden-Württemberg.

Allerdings haben die Grünen in den Umfragen an Beliebtheit verloren, während die AfD davon stark profitieren konnte. Koalitionen mit Alternativen werden jedoch von den größeren Parteien ausgeschlossen. Zwei attraktivste Kandidaten für die Nachfolge Kretschmanns sind jetzt: Cem Özdemir von den Grünen und Manuel Hagel von der CDU, die am 8. März 2026 um die Stimmen der Wähler konkurrieren werden.

2. Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz ist die SPD seit 1991 ohne Unterbrechung an der Macht und eine Koalition mit Grünen und FDP besteht bereits seit neun Jahren. Aktuell regiert Alexander Schweitzer, der im Juli 2024 das Amt von Malu Dreyer übernommen hat.

Die Parteien im Landtag umfassen die SPD, CDU, Grüne, AfD, FDP und die Freien Wähler. Für die bevorstehenden Wahlen am 22. März 2026 gehen die Sozialdemokraten mit Schweitzer ins Rennen, während Gordon Schnieder, der Bruder des Bundesverkehrsministers, als Spitzenkandidat der CDU auftritt. Katrin Eder wird für die Grünen kämpfen, während Jan Bollinger die AfD anführt.

Nach fast 35 Jahren Machtführung könnte die Ära der SPD an ihrem Ende stehen. Die Umfragen deuten darauf hin, dass die Zustimmung stark gesunken ist, sodass die CDU sogar die Nase vorn hat. Interessant ist der Anstieg der support für die AfD, was die aktuelle Ampelkoalition ins Wanken bringt.

3. Sachsen-Anhalt

Im Jahr 2021 setzten sich die CDU mit 37,1 % der Stimmen bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt durch, wobei die AfD bei 20,8 % landete. In der Bevölkerung fand kein enges Rennen zwischen CDU und AfD statt – die Linkspartei und die SPD trafen überraschend ihre schlechtesten Ergebnisse mit 11,0 % und 8,4 %.

Die Bundestagswahl hatte zur Folge, dass die CDU, die SPD und die FDP: übereinander geschlagen sind, um eine „Deutschland-Koalition“ zu bilden, die 49 Sitze von 97 in Anspruch nahmen, was eine knappe Mehrheit bedeutete. Reiner Haseloff (CDU) behält weiterhin das Ministerpräsidentenamt.

Die Wahl am 6. September 2026 könnte eine entscheidende Wende bringen, da die Umfragen die AfD als Favoritin zeigen, was ihnen unter Umständen um eine absolute Mehrheit kommen könnte, wenn sich genügend Parteien nicht für die 5 %-Hürde qualifizieren. CDU-Spitzenkandidat Sven Schulze stellte klar, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch abgelehnt wird. Ministerpräsident Reiner Haseloff wird sich jedoch nicht wieder zur Wahl stellen.

4. Mecklenburg-Vorpommern

Die SPD gab im Jahr 2021 mit 39,6 % die tonangebende Kraft bei der Landtagswahl ab. Die AfD landete auf dem zweiten Platz mit 16,7 %, blieb aber immerhin der größte Herausforderer. Nach den Wahlen bildete die SPD ein Bündnis mit den Linken.

Die Herausforderungen für die gegenwärtige rot-rote Regierung sind enorm, da derzeit laut den Umfragen keine Mehrheit existiert, während die AfD an der Spitze steht. Trend-Analysen zeigen, dass die SPD unter der Führung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig möglicherweise große Ressourcen verlieren könnte.

Die AfD nominierte den Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Radiomoderator Leif-Erik Holm als Spitzenkandidat für die bevorstehende Landtagswahl am 6. September 2026 und erhofft sich Unterstützung von der frühzeitigen Landtagswahl, die zwei Wochen zuvor in Sachsen-Anhalt stattfinden wird.

5. Berlin

In der Berliner Abgeordnetenhauswahl 2023 sah die CDU, angeführt von Kai Wegner, sich mit 28,2 % als stärkste Kraft. Obwohl die rot-grün-rote Koalition ihre Mehrheiten verteidigen konnte, entschied sich die SPD bereits, ein Bündnis mit der CDU einzugehen.

Wegen einiger schwerwiegender Probleme in der Zukunft bei den Wahlen von 2021, mussten die Wahlen, die für den 12. Februar 2023 geplant waren, wiederholt werden, um die Legislatur mit neu gewählten Abgeordneten fortzuführen. Daher wird bereits am 20. September 2026 die nächste Wahl anstehen.

Laut den derzeitigen Umfragen hätte die CDU klare Vorteile, aber die Parteien Linke, AfD, Grüne und SPD können sich in einer knappen Nähe wiederfinde. So bleibt es spannend, ob neue Koalitionen entstanden, und ob es eine rot-rot-grüne Initiative, die SPD und Linke wieder näherbringen könnte, bevor die künftige Wahl die legislativen Herausforderungen der kommenden Zeit stillen kann.

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