Markus Lanz blickt pessimistisch auf US-Friedensplan für Ukraine

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Gesprächsthema der Woche: Der US-Friedensplan für die Ukraine

In der aktuellen Folge des Podcasts „Lanz & Precht“ stehen Markus Lanz und Richard David Precht im Fokus der Diskussion über den von den USA vorgelegten Friedensplan für den Ukraine-Krieg. Lanz hat eigene Befürchtungen, die über das unmittelbare Geschehen hinausgehen und fordert zu einem genaueren Hinsehen auf.

Markus Lanz
Markus Lanz (links) und Richard David Precht tauschen sich in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ über den neuen Podcast aus.

Der umstrittene Plan von Donald Trump

Laut Lanz wird der neu überarbeitete Plan, ursprünglich in 28 Punkten formuliert, nicht nur in Europa überraschend wahrgenommen; sogar Teile der US-Regierung sind von den Vorschlägen betroffen. Er selbst ist unzufrieden mit der Art und Weise, wie dieser entwickelt wurde.

Kritik an der Vorgehensweise

Precht zieht eine interessante Parallele zu einer mittelständischen Firma, wo Entscheidungen ohne umfassende Informationen getroffen werden: „Das ist so ein bisschen die Art und Weise, wie gerade in den USA Außenpolitik gemacht wird“, stellt er fest und bemerkt, dass das in einer Demokratie eher seltsam sei.

Ein Hoffnungsschimmer oder doch nicht?

Obwohl Precht in dem Plan eine Chance für den Friedensprozess sieht, warnt er ebenfalls: „Man kann nicht glücklich sein über diesen 28-Punkte-Plan.“ Dennoch findet er es wertvoll, dass vielleicht bald das Morden aufhören könnte, aber bleibt skeptisch bezüglich des tatsächlich nachhaltigen Friedens.

Die düsteren Gedanken von Lanz

Bezüglich der Auswirkungen, wenn mit dem neuen Plan nichts erreicht wird, sieht Lanz tiefere Probleme: „Ich glaube, dass da sehr viel mehr auf dem Spiel steht“. Er hat das Gefühl, dass Aggressionen belohnt werden könnten und erinnert an frühere Vereinbarungen zur Stabilität in Europa.

Weiterhin macht sich Lanz Sorgen um die schlechten Konsequenzen des Weiterzunehmens des Krieges: „Die Verluste könnten in den Hunderttausenden gehen, und jede weitere Kriegsphase schade der Ukraine nur mehr.“

Kriegsflüchtlinge: Eine reale Bedrohung

Ein besonders besorgniserregender Punkt für Lanz ist die mögliche Fluchtbewegung von Kriegsbetroffenen nach Europa. „Wir werden einer Vielzahl von Traumatisierten gegenüberstehen, viele davon möglicherweise abhängig von Alkohol, weil sie den Schrecken nicht verarbeitet haben“, erzählt er und fügt hinzu, dass diese Menschen Teil unserer Gesellschaft werden.

Lanz schließt mit einer warnenden Stimme: „Solche Geschädigten will er [Putin] nicht zurück in Russland haben“. Dies macht deutlich, dass ohne den richtigen Umgang mit diesen Herausforderungen großes Spielfeld an Unruhen innerhalb von unseren Gesellschaften lauermüssen.

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