Massendemonstrationen sorgen für Gesprächsstoff: Trumps Reaktion erzählt vieles

Estimated read time 4 min read

In den USA gab es erneut massive Proteste gegen Präsident Donald Trump und seine autokratischen Ansichten. Unter dem Motto „No Kings“ kamen Menschen in über 2.700 Städten zusammen, um ihre Stimme zu erheben. Die Organisatoren berichteten für den Samstagabend von fast sieben Millionen Teilnehmenden – das sind zwei Millionen mehr als im Juni! Auf ihrer Website wird betont: „Der Präsident denkt, seine Macht sei absolut. Doch in Amerika haben wir keine Könige.“

Möglichkeiten und umstrittene Reaktionen von Trump auf die Proteste

Auf republikanischer Seite wurde im Vorfeld behauptet, die Protestierenden würden „Amerika hassen“. Trump selbst erklärte in einem Interview mit Fox News, dass er kein König sei. Doch während des protests sendete er kurzes künstlich generiertes Video-Material, um zu zeigen, dass ihn die Kritik nicht zu kümmern scheint.

Eines der Videos zeigte ihn als Pilot eines Kampfjets mit der Aufschrift „King Trump“, der einen braun gefärbten Schlamm über Demonstranten abwirft, der an Kot erinnert.

In einem weiteren KI-erzeugten Clip, den auch sein Vize JD Vance auf Bluesky geteilt hatte, präsentiert sich Trump als „König“: Mit Krone, Mantel und Schwert und lässt seine politischen Widersacher knieen – darunter auch seine Kontrahentin Nancy Pelosi. Diese Inszenierungen verbreitete er ebenfalls über Truth Social.

Trump hatte zudem immer wieder behauptet, die Demonstrierenden wären gewaltsam. Mike Johnson, der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, äußerte, er erwarte, dass während der „No Kings“-Demonstrationen Unterstützer der Hamas, „Antifa-Liebhaber“ und „Marxisten“ vor Ort seien.

Gegner werfen Trump jedoch vor, gezielt Skandale zu schüren und den Einsatz des Militärs gegen abweichende Meinungen in Gang zu bringen. In mehreren Städten, die von Demokraten regiert werden, wehren sich die Bürgermeister gerichtlich gegen die Entsendung der Nationalgarde.

Bei den „No Kings“-Demonstrationen war es in mehreren Städten grundsätzlich friedlich. Es kam nur vereinzelt zu kleinen Auseinandersetzungen.

Farbenfrohe Proteste in verschiedenen Städten: Stimmung und Botschaft

In New York erwiesen mit über 100.000 Teilnehmenden ihre Stimme zu erheben. Viele reden über die erwähnte Gefährdung der US-Demokratie. Eine junge Frau namens Meg meinte, „wir stehen am Wendepunkt zum Faschismus“. Künstler Michael hob hervor, wie die herrschenden, oft weißen Männer die verschiedenen Gemeinschaften gegen einander aufbringen, nur um an der Macht zu bleiben.

Besonders auffällig waren die bunten Kostüme, wie die Frau im Hasenkostüm, die sagte: „Ich will das Bild von uns widerlegen, dass wir gefährlich oder gewalttätig sind. Wir verteidigen unser Land mit Freude.“

In Washington D.C., wo viele Bundesangestellte in Zwangsurlaub sind, berichtet CNN über den Unmut eines Demonstranten, der nach zwei Jahrzehnten im öffentlichen Dienst Angst hat, dass die Trump-Regierung alles ruiniert, was er aufgebaut hat.

Die Atmosphäre in Bethesda in Maryland war ähnlich lebhaft; eine Frau stellte sich als Hahn dar und hielt ein Schild, auf dem stand: „Wir brauchen keine königlichen Dekrete“.

Auf Demonstrationen in dem Massachusetts können die Protestierenden auch kreative Sprüche wie „Nein zur Autokratie, ja zur Demokratie“ und „Hände weg von unseren Nachbarn“ beobachten. In Pittsburgh sangen die Teilnehmer „Won’t You Be My Neighbor?“ aus der bekannten Kindershow von Fred Rogers, um eine Botschaft der Gemeinschaft im Sinne von Migrantenrechten zu vermitteln.

Über dem Geschehen wehten stolz die US-Flaggen. Die Organisatoren brachten zum Ausdruck: „Nichts ist patriotischer als friedlicher Widerstand.“ In einigen Gebieten hingegen beherrschten die Republikaner das politische Vorfeld.

Proteste in Kalifornien, Florida und Texas

In der Kleinstadt Truckee in Kalifornien gaben die festlichen Klänge hupender Autos den Ton an, die mehrere Tausend Menschen anzogen. Demonstrantin Glenna berichtete von ihren Erfahrungen mit Trump: „Ich habe die Nase voll, ständig beschimpft zu werden; er entmenschlicht uns und stempelt uns als unamerikanisch ab.“

In Sarasota in Florida kam Jackie, eine 33-jährige Demonstrantin, mit ihren beiden kleinen Kindern zum Protest, um ihnen zu zeigen: Protest ist ein normaler Teil des amerikanischen Lebens. Sie setzt sich auch für die öffentliche Gesundheit ein und hat Bedenken, dass die Impfpflicht an Schulen abgebaut wird.

In El Paso, Texas, hieß es auf einem Protest-Schild: „Der arme alte verrückte König versteht nicht: Demokratie, Rechtstaat und Gewaltenteilung.”

Krawalle am Rande der Proteste

Währenddessen kalm in Portland, Oregon, Unterbrechungen bei einer ruhigen Demonstration am ICE-Zentrum. Bundesbeamte setzten Tränengas gegen konfrontierende Demonstranten ein; einige Festnahmen folgten. Erinnerungen an ähnliche Störungen in den Tagen zuvor wurden lautçe ebenso wach.

In South Carolina berichteten die Medien von einer92 Unterhaltung, in der eine Frau mit einer gezogenen Waffe durch die Proteste gönnte und festgenommen wurde.

Related Posts: