Bei einer Preisverleihung wollte der Kanzler eine Rede über Integration halten. Doch als Merz ans Mikrofon tritt, stehen mehrere Leute auf und verlassen demonstrativ den Raum. Einige von ihnen tragen stickers, die mit der umstrittenen ‘Stadtbild‘-Debatte zu tun haben.
Zu den Protestierenden gehören insbesondere Frauen, die am 05.09.2016 in Braunschweig (Niedersachsen) durch die Innenstadt zur Burgpassage spazieren. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
In seiner Rede lobte der Kanzler die Anwesenden kräftig: „Euer Engagement ist ein Vorbild für viele junge Menschen mit Migrationshintergrund“, betonte er. „Eure Anstrengungen zeigen, dass sich der Einsatz tatsächlich lohnt.“ Viele hätten es schwerer gehabt als Menschen ohne Migrationsgeschichte. Häufig wurden sie nicht nur aufgrund ihrer Namen oder ihres Aussehens beurteilt, sondern nicht wegen ihrer Persönlichkeit oder Fähigkeiten.
Er führte weiter aus: „Deutschland ist ein Einwanderungsland.“ laut Kanzler hätte die Geschichte der Bundesrepublik ohne Zuwanderung ganz anders ausgesehen – und zwar nicht besser, sondern viel schlechter. Gleichzeitig machte Merz deutlich, dass Zuwanderung immer geplant und geregelt werden muss.
