Putin proklamiert neue Weltordnung: USA und Europa sollen sich zurückziehen

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Beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in der chinesischen Stadt Tianjin hat Russlands Präsident Wladimir Putin eine Zeichen gesetzt für eine neue Weltordnung, die nicht mehr an den Interessen Europas und der USA orientiert ist. Er meinte, das traditionelle eurozentrische und euroatlantische Modell sei inzwischen veraltet.

Der Platz für eine neue Ordnung

Putin stellte klar, dass die kommende Welt nicht mehr auf diese alten Strukturen basieren sollte, sondern vielmehr ein Gleichgewicht finden müsse, das die Interessen vieler Länder berücksichtigt. Laut dem Kremlchef beziehe sich dies auch erheblich auf die Sicherheitsallianzen, zu denen die SOZ im Eurasischen Raum gehört. Besonders betonte er die Wichtigkeit der inneren Sicherheit der Mitgliedsstaaten und den Schutz ihrer Außengrenzen.

Nato und Ukraine-Konflikt in Putins Augenmerk

Zusätzlich zur Diskussion um die Weltordnung sprach Putin über sein Treffen mit US-Präsident Donald Trump, das im vergangenen August in Alaska stattfand. Ein zentrales Thema war dabei der Ukraine-Konflikt. Er legte erneut dar, dass das westliche Interesse, die Ukraine in die Nato einzufügen, eine entscheidende Entstehungsursache für die Spannungen ist, die zu dem Konflikt führten.

Was ist die SOZ?

Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit wurde vor über zwei Jahrzehnten ins Leben gerufen. Hauptanliegen der Organisation sind der Kampf gegen Terrorismus und Förderung wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Heute umfasst sie zehn Mitgliedsstaaten, darunter neben den Gründungsmitgliedern wie Russland und China auch neue Mitglieder wie Indien und Pakistan. Mit dem Beitritt des Iran und von Belarus wird sie zunehmend zu einer Alternative für diejenigen, die sich von westlichen Bündnissen distanzieren möchten.

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