In einer bunten Berliner Nacht stellte der Schauspieler Richard Gere, bekannt aus Filmen wie „Pretty Woman“ und „Ein Offizier und Gentleman“, seinen Dokumentarfilm „Weisheit des Glücks“ vor. Die Doku widmet sich dem Dalai Lama, einer Person, die Gere sehr am Herzen liegt. Informiert und engagiert, ist der Hollywoodstar seit Jahren ein Verfechter für die Rechte der Tibeter.
Vor der Filmvorführung hielt Gere eine leidenschaftliche fünfminütige Rede. Er betonte, wie sehr sich die Stimmung im Kinosaal verändert, wenn alle gemeinsam den Film anschauen. „Wenn wir alle zusammenkommen, können wir die verrückte Welt um uns herum positiv beeinflussen“, sagte er. „Wir müssen zusammenarbeiten und eine gemeinsame Vision für eine bessere Zukunft entwerfen. Genau das verkörpert der Dalai Lama für mich: eine klare Vorstellung davon, was wir gemeinsam erreichen können.“ Er fügte hinzu, dass das Ganze nichts Kaltes oder Dunkles sei.
Exil und Engagement
Sein Engagement zeigte sich auch in seinen Aussagen zu einem wichtigen politischen Thema. Während er niemanden direkt nannte, spielte Gere klar auf den amerikanischen Präsidenten Donald Trump an: „Es gibt diesen sehr komischen Mann, der gerade das höchste Amt in Amerika innehat. Er redet nicht für das amerikanische Volk, aber er bringt uns etwas äußerst Dunkles.“
Die Verbindung zwischen Gere und dem Dalai Lama, der 90 Jahre alt ist und 1989 den Friedensnobelpreis erhielt, ist tief. Gere war ebenfalls am Feiern, als der Dalai Lama im Sommer mit anderen Exiltibetern seinen Geburtstag in Indien zelebrierte. Der Film „Weisheit des Glücks“ ist jetzt in Streaming-Diensten und als DVD verfügbar.
Am Samstag wird Gere zudem zur Verleihung des Menschenrechtspreises „Schneelöwe“ erwartet, der von der International Campaign for Tibet vergeben wird. Geehrt wird in diesem Jahr Sophie Richardson, eine US-Amerikanerin, die maßgeblich bei der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch tätig war und Co-Exekutivdirektorin des Netzwerks chinesischer Menschenrechtsverteidiger (CHRD) ist.
RND/dpa
