Das Jahr 2025 neigt sich dem Ende zu, und ARD lässt die Ereignisse in ihrem Jahresrückblick Revue passieren. Die Themen sind jedoch wenig aufregend: Die Wahl von Friedrich Merz als Kanzler, die Situation im Nahen Osten, der US-Präsident Donald Trump, der Klimawandel, der Ukraine-Konflikt sowie die gedrückte Stimmung in der deutschen Wirtschaft stehen im Fokus.
Außerdem wird auf den Anschlag am Bondi Beach eingegangen, die kulturellen Ereignisse und Highlights des Sports, ebenso wie die zahlreichen Verluste des Jahres. Was hier stört, sind die Kommentare von Ingo Zamperoni, Anna Planken und der Schauspielerin Stefanie Reinsperger, die stellenweise weit von Ernsthaftigkeit entfernt wirken.
Besonders der Tod der 31-jährigen Laura Dahlmeier wird von Planken mit den Worten angepriesen: „Sie hat sich nach Abenteuern gesehnt. Tja, manches so.” Ihre Bemerkung über ihre eigene Klettererfahrungen klingt eher zynisch als mitfühlend. Ist das Unbedarftheit oder eine unangemessene Haltung?
ARD’s Jahresrückblick 2025: Pudding-Trends anstelle von Ernsthaftigkeit
Es ist klar, dass diese Art der Kommentierung Fragen aufwerfen muss. Offensichtlich liefert insbesondere das Frauen-Trio an Kommentatoren nicht wirklich den gewünschten Einblick. Während Ingo Zamperoni wenigstens etwas Substanz bietet, fallen seine Kolleginnen durch Blöße auf.
Die Einschätzungen sind eingangs erfrischend, wenn Anna Planken beispielsweise sagt, dass sie kein „Swiftie” ist und damit bezieht sich auf den weltweiten Hype um Taylor Swift. Auch beim Thema Tour de France verfehlt Reinsperger den Anklang, wenn sie erwähnt, dass sie „da nicht so drin” ist.
Verstörend wird es, als die Schauspielerin den neuesten Trend, bei dem Menschen Pudding mit einer Gabel essen und dies online teilen, erwähnt: „Das ist ja ein schlauer Move, Löffel zu sparen”. Planken empfindet hingegen die Kombination von Gabel und Pudding als widerwärtig. Was hat dieser Dialog mit den Problemen der Leute auf der Couch zu tun?
Krise und Regierung: Instinkt ersetzt Recherche
Offensichtlich zeichnete die ARD die Sache im Rückblick als etwas leger aus, indem sie ein Trio an Kommentatoren einsetzt – eine wahrscheinliche Unsicherheit zur Ernsthaftigkeit des Materials. Was resultiert daraus? Planken kommentiert beispielsweise die losgetretene Wirtschaftskrise in Deutschland, wo innerhalb eines Jahres 120.000 Arbeitsplätze verloren gingen: „Wie gesagt, die Situation ist nicht super, aber so schlecht steht Deutschland wirklich nicht da.”
In Bezug auf die Regierungskrise in Frankreich besorgt sie sich lediglich im Nebensatz um die „toten Sorgen” und zur Befreiung der israelischen Geiseln aus der Haft der Hamas erkennt sie fragend: „Es hätte wahrscheinlich niemand mit einem Abkommen zwischen Hamas und Israel gerechnet. Aber wer wird es eindrücklich schaffen?” Diese stereotypen Bauchgefühle können inzwischen als Hinweis für vertiefte Diskussionen angesehen werden.
Zahlen und Fakten für Trump und Klima?: Ein flüchtiger Kommentar oder was?
Die bedeutenden Themen werden so sehr ins Banale verrückt, dass es fast schon unterhaltsam ist. Statt einer tiefen Analyse gibt es von Reinsperger beim Klimawandel wenig Vergleichbares: „Wir müssen ohne Frage aktiv werden, mit der Erde steht uns alles am Herzen.”
Planken bezeichnet unterdessen das Treffen im Oval Office 2025 zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten als „absolut schockierend”: „Wenn ich da so nur ins Bild geschnitten werde, zieht man die Grenze da unter!” Fragezeichen über solche Äußerungen sind mehr als gerechtfertigt: Wo sind die Analysen und welche Kenntnis wird borniert im Titel faktisch gemessen? Ihre Freiheit zu bewerten – ist Grüppchenhumor eine Art der Berichterstattung?
Ingo Zamperoni: Ein Lichtblick für tatsächliche Infos statt Banalisierung
Vielleicht könnten Planken und Reinsperger etwas von Ingo Zamperoni lernen. Zwar gefällt er sich in einfachen Stitchings, fügt aber gleichzeitig Informationen hinzu, die wertvoll sind. Der ARD-Moderator mit einer US-amerikanischen Partnerin erwähnt verständnisvoll: „In der Kante sind einige zwar der Meinung, Trump sei mega, und macht dies gut auf einen Markt – eine alte, populistische Rechnung.”
Zusätzlich schlägt er für die Wirtschaftskrise in Deutschland die notwenigen Problematiken vor: „230.000 stark fehlende Arbeitsplätze sind ein Fakt. Doch nutzt dies nicht Hupe für die innovativen der verschiedene metalelektroljekt top Unternehmen o.ä.”
Ingo gibt Wählern gewachsene Gedanken an und teuer verpasst der flotten Autorin dann solche kolossale Mangel. }“)
