Wachsender Druck auf freie Stimmen in der Türkei: Ein weiterer Journalist festgenommen

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In der Türkei sorgte die Festnahme des Journalisten Levent Gültekin für Aufsehen. Laut der Nachrichtenagentur Anka, die der Opposition zugeneigt ist, drohen ihm Vorwürfe über die Verbreitung irreführender Inhalte auf seinem beliebten YouTube-Kanal, der eine große Anzahl von Abonnenten hat. Gültekin selbst bestreitet diese Anschuldigungen vehement.

Kritische Stimme in der Politik

Der 53-jährigen Journalist gilt in der Türkei als eine ernstzunehmende Stimme, die sowohl die Regierung als auch die Opposition kritisch hinterfragt. Mit seinen Kommentaren zu aktuellen politischen und sozialen Themen ist er mehrfach in der Woche aktiv und spricht oft unbequeme Wahrheiten aus.

Berichten zufolge wurde Gültekin in der Nacht in einem Café im Istanbuler Stadtteil Bebek festgenommen. Diese Maßnahme hängt offenbar mit einem Video zusammen, das am 17. Dezember veröffentlicht wurde. Er soll bald einem Haftrichter vorgeführt werden.

Meinungsfreiheit wird immer weiter eingeschränkt

Der Druck auf unabhängige Medien und kritische Stimmen in der Türkei hat in den letzten Monaten erheblich zugenommen. Nicht nur wurden viele Journalisten festgenommen und vor Gericht gestellt, sondern es gibt auch ernsthafte rechtliche Angriffe auf die Opposition.

Ein Beispiel für die angespannt politische Lage ist der bevorstehende Prozess gegen den inhaftierten Oppositionellen Ekrem Imamoglu. Gegen ihn fordern die Staatsanwälte eine verheerende Strafe von über 2.400 Jahren Haft. Imamoglu, der im März 2025 abgesetzt wurde, und dessen CHP-Partei werten das alles als politisch motivierten Angriff.

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