Warum wir Europa nicht die Schuld am Ukraine-Konflikt geben sollten

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Es gibt interessante Entwicklungen im Ukraine-Konflikt, die bis nach Asien reichen. Beim Gipfeltreffen in Tianjin, China, traf der indische Premierminister Modi auf den chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Außerdem plant Modi, sich bald auch mit dem russischen Präsidenten Putin zu treffen.

Obwohl solche Treffen oft nicht überbewertet werden sollten, zeigt besonders Modis Faust auf die Wette mit Xi das ungewollte Resultat von Trumps Sekundärsanktionen: Indien scheint sich enger an China zu binden anstatt Putin entgegenzuwirken. Putin heeft aktuell keine Probleme: Trump öffnete ihm quasi die Tore, während seine Verbindung zu China weiterhin stabil bleibt.

Steigender Druck auf Russland

Gleichzeitig hören wir aus Washington Berichte, die einer bestimmten europäischen Gruppe die Schuld an dem Mangel an Fortschritt in Trumps Friedensverhandlungen geben. Anonyme Quellen aus dem Weißen Haus beschuldigen einige Europäer, Trumps diplomatische Anstrengungen heimlich untergraben zu haben, seit dem Gipfel in Alaska.

Es ist unbestreitbar, dass viele Europäer nicht bereit sind, Putin in dem Maße entgegenzukommen wie Trump. Doch das eigentliche Problem liegt woanders. Der größte Hindernis ist Putin selber: Sein Krieg und die extremen Forderungen sind das eigentliche Problem. Das Fehlen dieser Sichtweise im Weißen Haus lässt erahnen, wie einseitig die aktuellen Überlegungen in der amerikanischen Regierung sind. Russland auf die Art in eine bessere Position zu bringen, kann nicht im Sinne der USA sein.

Die europäischen Staaten sollten ebenfalls aktiv werden, um den Druck auf Russland zu verstärken. Es ist entscheidend, dass das nächste Paket an Sanktionen ernsthaft in Angriff genommen wird, anstatt sich ständig mit den schwierigen Diskussionen über die Konfiszierung von russischen Geldern zu beschäftigen. Die temporären finanziellen Möglichkeiten von Putin sind heutzutage kaum zugänglich. Daher müssen wir seine Ausgaben erhöhen!

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