Es scheint, dass Trump seine Haltung zu Russland verändert hat, auch wenn es klar ist, dass seine grundsätzlichen Ansichten noch ungeklärt sind. Er übt jetzt offen Kritik an Putin und übernimmt nicht mehr dessen Sichtweise im Ukraine-Konflikt. Ganz im Gegensatz zu Präsident Biden zeigt Trump jedoch keine uneingeschränkte Unterstützung für Kiew.
Trumps zerbrochene Illusionen
Sein geänderter Ansatz ist kein Zufall, sondern resultiert aus der wachsenden Frustration über die unnachgiebige Haltung Russlands und deren hohe Forderungen. Der Russland-Experte Alexander Gabuev erklärt im Spiegel, dass die früherIGO-Beziehung der beiden deutlich verbessert war. „Putin hat es geschafft, Trump zu manipulieren. Dies hängt stark mit Trumps Abneigung gegen den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen,“ so Gabuev.
Trump war bereit, Teile russischer Gebiete als Teil eines Friedensplans anzuerkennen – das reichte Putin jedoch nicht aus. Der Kreml fordert den vollständigen Stopp jeder westlichen Hilfe für die Ukraine, um seine militärischen Strategien frei entfalten zu können. Doch selbst bei Trumps Nahverhältnis zu Russland war er nicht bereit, dem nachzugeben. Dies führt nun zu Spannungen zwischen ihnen. „Trump glaubt, er hat großzügige Bedingungen für Putin geboten, aber nachdem sie abgelehnt wurden, empfindet er das als unhöflich und erhöht den Druck auf Russland“, erklärt Gabuev.
Unnachgiebigkeit von Putin
Putins Ziel ist nicht nur, Gebiete zu erobern, sondern die vollständige Kontrolle über die Ukraine zu erreichen. Trump scheint diese Expansion nicht richtig einzuschätzen und hat wenig Erfahrung mit internationalen Beziehungen. Er hält sich selbst für einen Vermittler mit einem starken Deal, doch Putin blockt alle Vorschläge. Trotz den neuesten Waffenankündigungen bleibt unklar, was Trump tatsächlich liefern kann; vieles von dem wirkt wie Symbolik. Putin ist überzeugt, dass diese Waffenlieferungen denKrieg nicht entscheidend beeinflussen werden.
