Christiane F. und ihre erschütternde Geschichte
Kaum ein Buch hinterließ so einen bleibenden Eindruck in der deutschen Literatur wie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Auch über 40 Jahre nach der Veröffentlichung ist dieses Buch ein wichtiger Gesprächsstoff in Schulen, wo es häufig empfohlen wird. Es erzählt die tragische Lebensgeschichte von Christiane F., die in den 70er Jahren in Berlin aufzuwachsen war und früh mit Drogen in Kontakt kam.
Die filmische Adaption
1978 kam das wirklich erschütternde Buch heraus und bereits 1981 wurde die dazugehörige Verfilmung „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ auf die Leinwand gebracht. Dabei übernahm die junge Natja Brunckhorst die zentrale Rolle. Sie verkörperte authentisch das Schicksal von Christiane.
Natja Brunckhorst: Erfolg und Herausforderungen
Mit gerade mal 14 Jahren war Brunckhorst das Gesicht der Verfilmung. Ihre Darbietung wurde von Kritiken gefeiert, und der Film sicherte sich mehrere Auszeichnungen. Prompt veränderte sich ihr Leben über Nacht. Der plötzliche Ruhm brachte seine eigenen Herausforderungen mit sich. Einige Zeit später lebte sie in London und besuchte eine Schauspielschule. In Paris verdiente sie auch als Model etwas dazu.
Ein Blick auf die Gegenwart
Heute, gut vier Jahrzehnte nach dem Durchbruch, hat sich Natja Brunckhorst stark weiterentwickelt. Sie schloss ihr Schauspielstudium in Bochum ab und wirkte in Filmen wie „Babylon – Im Bett mit dem Teufel“ und „Tiger, Löwe, Panther“ mit. Zudem hat sie einen Kampf gegen den Krebs gewonnen und sich danach als Drehbuchautorin und Regisseurin einen Namen gemacht.
Vielfältiges Engagement
Brunckhorst wurde 2001 für ihr Drehbuch des biografischen Films „Wie Feuer und Flamme“ mit einer Lola ausgezeichnet. Daneben spielte sie an der Seite von prominenten Schauspielern in Filmen wie „Der Krieger und die Kaiserin“.
Neue Projekte im Blick
Jetzt hat sie ihre eigene Produktionsfirma, Green Room Film, gegründet. Ihren neuesten Film „Amelie rennt“ konnte sie 2017 feierlich in den deutschen Kinos präsentieren, nachdem es auf diversen Filmpreisen ausgezeichnet wurde.
Brunckhorst in der Gegenwart
Aktuell arbeitet sie an der DDR-Komödie „Zwei zu eins“ (2024) als Regisseurin und Drehbuchautorin. Die Geschichte beleuchtet interessante geschichtliche Hintergründe der Wendezeit und zieht bereits jetzt viele Kinobesucher in den Bann.
Christiane F. – die Person hinter der Rolle
Obwohl Brunckhorst von der Rolle der Christiane F. geprägt ist, hat sie sich damit abgefunden. Einmal gab es sogar ein zufälliges Treffen mit der echten Christiane F. Zu dieser bezeichnenden Begegnung kam es während eines Konzerts in Berlin. Dennoch ödet sie die Reduktion auf diese eine Rolle nicht an, solange ihr nicht der Titel „Christiane F.“ auf dem Grabstein steht.
Sozial engagiert in Schulen
Heute lebt Natja Brunckhorst in München und ist äußerst sozial engagiert. Sie besucht regelmäßig Schulen, um mit den Schülern über Drogenmissbrauch zu sprechen und eine offene Gesprächskultur zu fördern. Im Übrigen ist sie nie selbst in der Drogenkultur geraten und ist sehr stolz darauf, dass ihre Tochter Emma unbeschadet aufgewachsen ist und inzwischen ihren Bachelorabschluss hat.
