Elbtower: Überraschende Beteiligung des Drogeriekönigs
Dirk Roßmann hat offenbar vor, beim strittigen Elbtower-Projekt mitzumischen. Ein Konsortium weiterer prominenter Investoren möchte den Bau des Hochhauses wiederbeleben.
Die Baustelle des Elbtowers in Hamburg ist seit über zwei Jahren stillgelegt. Aber jetzt scheint sich endlich etwas zu bewegen für dieses milliardenschwere Projekt am Rand der Hafencity. Der Gründer der gleichnamigen Drogeriemarktkette, Dirk Roßmann, plant anscheinend, sich daran zu beteiligen.
Laut dem ‚Hamburger Abendblatt‘ könnte Roßmann Teil eines Investorenkonsortiums werden, das den Weiterbau finanzieren möchte. Die Zeitung stützt sich auf aktuelle Informationen des Bundeskartellamts.
Fünf Unternehmen arbeiten am Elbtower
Vor einigen Tagen haben fünf Firmen bei der Behörde die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens angemeldet, wozu unter anderem die Rossmann HafenCity GmbH gehört. Das Konsortium besteht außerdem aus den Firmen Signal Iduna, Kühne Immobilia (gehört zu Klaus-Michael Kühne), Adolf Lupp und Dieter Becken, der seit einem Jahr mit dem Insolvenzverwalter des Elbtowers verhandelt, über BDT Service2 involviert ist.
Bis auf Adolf Lupp stammen alle Unternehmen aus Hamburg und haben bereits einen direkten Bezug zum Elbtower-Bau. Lupp war ursprünglich als Generalunternehmer für den Turm eingeplant, während Signal Iduna der Hauptfinanzierer und Großmieter war. Auf Nachfrage des ‚Abendblatt‘ wollte kein Beteiligter die neuen Entwicklungen kommentieren.
Hamburg interessiert an fertigen Elbtower
Das Fusionskontrollverfahren des Bundeskartellamts läuft seit dem 15. Dezember und prüft, ob das neue Gemeinschaftsunternehmen eine marktbeherrschende Stellung einnimmt.
Der Hamburger Senat hatte im Oktober 2025 verkündet, dass man 12 Stockwerke des Elbtowers für rund 595 Millionen Euro kaufen möchte. Dort soll das geplante Naturkundemuseum einziehen. Allerdings wird die Stadt selbst nichts zum Bau beitragen, was Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bereits mehrfach betont hat.
