Es ist längst bekannt, dass der FC Schalke 04 auf Einnahmen angewiesen ist. Die Königsblauen sind nicht nur durch Spielertransfers auf Cash angewiesen, auch neue Sponsorenverträge sind für den Verein wichtig.
Nun hat Schalke 04 einen neuen Sponsor vorgestellt, und die Fans sind alles andere als begeistert. Der Grund dafür? Es handelt sich um einen Wettanbieter.
Der Deal, der die Fans enttäuscht
Der Verein macht den neuen Partner stolz zu einem Mitglied ihrer Sponsoren-Familie. Merkur wird der exklusive Partner für die Knappen und der Vertrag läuft zunächst über zwei Jahre.
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Damit reiht sich Schalke in die Liste vieler Profiklubs der 1. bis 3. Liga ein, die bereits Verträge mit Einstiegsmöglichkeiten aus der Glücksspielbranche haben. Doch die Fans nehmen eine kritischere Haltung zu diesen Deals ein – so auch bei den Blau-Weißen. In den Sozialen Medien sind die Kommentare überwiegend negativ.
Die Reaktion vieler Schalke-Anhänger fasst es gut zusammen: „So haben wir es also derzeit nötig…“, „Schade, wie tief wir gesunken sind. Hoffentlich kommen wir bald wieder nach oben, damit das Sponsoring besser wird“ oder einfach nur „Schämt euch“.
Gesamte Fanlandschaft gegen Wettanbieter
Es sind nicht nur die Schalke-Fans, die sich bereitwillig gegen Wettanbieter stellen. Laut einer Umfrage des Managementberatungsunternehmens SLC letzten Jahres sind viele Bundesliga-Fans für ein Verbot von Glücksspiel-Werbung. Geschäftsführendes Mitglied Maximilian Madeja berichtete dem Deutschlandfunk, dass etwa 70 Prozent der 5.500 Befragten ein solches Verbot wünschen.
Besonders disturbierend für die Fans ist der negative Einfluss, den Sportwetten auf Individuen haben können. Experten warnen, dass die Suchtgefahr bei Online-Wetten extrem hoch ist, da immer mehr Werbung im FußballAnzeige erhält. Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland etwa 1,3 Millionen Glücksspielabhängige.
Im Gegensatz dazu geht die Premier League ab der Saison 2026/27 einen klaren Schritt und verbietet Glücksspiel-Werbung auf den Trikotfronten. Solch eine Entscheidung hat bereits weitreichende Konsequenzen für einige Fußballclubs in England. Ob Deutschland jemals ähnliche Richtlinien einführt? Das ist sehr unwahrscheinlich, da sowohl der DFB als auch die DFL aktuell mit Wettanbietern zusammenarbeiten.
