Nach einer herben Niederlage vor Gericht, will Paris Jackson, die Tochter von Michael Jackson, nicht stillhalten und erhebt schwerwiegende Vorwürfe gegen die Verwalter des Nachlasses ihres Vaters.
In der vergangenen Woche musste die 27-jährige Paris Jackson eine Niederlage in einem Gerichtsverfahren in Los Angeles einstecken. Doch anstatt aufzugeben, hat sie dingende Vorwürfe gegen die Nachlassverwalter John Branca und John McClain erhoben. Laut Berichten des US-Magazins „People“ prangert sie die angebliche Misswirtschaft der beiden an, die sich ihrer Meinung nach rücksichtslos selbst bereichern und nicht im besten Interesse der Erben des King of Pop handeln.
Das Herzstück ihrer Vorwürfe liegt in einer Finanzabrechnung für das Jahr 2021, die sie und ihre Brüder Prince und Bigi erst im September 2025 erhielten, also nach vier Jahren. Diese Abrechnung zeige scheinbar, dass die Nachlassverwalter mehr als 464 Millionen US-Dollar in Barvermögen aufweisen, jedoch nur einen Gewinn von weniger als 0,1 Prozent erzielt hätten. Paris glaubt, dass sie durch schlauere Anlagen einen Gewinn von 41 Millionen US-Dollar hätten erzielen können.
Darüber hinaus wirft Paris den Verwaltern vor, in riskante Projekte in der Unterhaltungsbranche zu investieren ohne das nötige Know-how. Ein Beispiel hierfür ist das bevorstehende Biopic „Michael“ über Michael Jackson, für das Nachlassverwalter Branca als ausführender Produzent tätig ist und dabei Hollywoodstar Miles Teller ausgewählt hat, um die Rolle zu spielen.
Schockierend ist auch, dass die zwei Nachlassverwalter sich 2021 mehr als zehn Millionen US-Dollar selbst ausgezahlt haben, was laut ihrer Klage „mehr als doppelt so viel“ sei, als die Erben selbst erhalten hätten.
Bislang hat Paris Jackson rund 65 Millionen US-Dollar aus dem Nachlass ihres Vaters erhalten. Von den Nachlassverwaltern wurde in einem Dokument bemerkt, dass sie „mit weitem Abstand“ die meisten finanziellen Vorteile durch die Entscheidungen der Testamentsvollstrecker erhielt im Vergleich zu den anderen Erben. Sie hätten heute nicht so viel besitzen können, hätten die Verwalter 2009 ordentlich gearbeitet.
Rechtsstreit läuft weiter
Die Nachlassverwalter haben bis heute keine Abrechnungen für die Jahre 2022, 2023, 2024 und 2025 vorgelegt. Es ist bekannt, dass Michael Jackson zum Zeitpunkt seines Todes 2009 Schulden von über 500 Millionen US-Dollar hatte.
Bereits im Juni reichte Paris Klage ein, weil sie „besorgt“ über bestimmte Zahlungen an die Nachlassverwalter war. In den Gerichtsdokumenten von damals gab sie an, dass jedes Jahr unangemessene „Bonuszahlungen“ an einige Anwaltskanzleien gezahlt wurden.
Für 2018 wurde berichtet, dass 625.000 US-Dollar an drei Kanzleien genehmigt wurden. Laut den Dokumenten eigenen sich diese Zahlungen oft als unverhältnismäßige Zuwendungen an Anwälte, die auch so schon gut bezahlt wurden. Im Rahmen der Verhandlung entschied ein Richter aus Los Angeles zulasten von Paris, dass der Großteil ihrer Klage vergangene Woche abgewiesen wurde.
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