Als die Sonne langsam hinter der Hamburger Trabrennbahn verschwindet und Flugzeuge hoch am Himmel vorbei sausen, erscheint Paula Hartmann in einem schwarzen Hoodie auf der Bühne – vor der beeindruckenden Kulisse erleuchteter Hochhäuser.
Die Besucher sind von der ersten Sekunde an voller Energie. Bereit, sich für zwei Stunden in die Tiefen ihrer Emotionen ziehen zu lassen und eine Menge melancholischer Texte mitzulegen. Aber in ihrem letzten Open-Air-Konzert 2025 ergreift Paula nicht nur die Gitarre, sondern nutzt die Gelegenheit, um eine klare Ansage an AfD-Anhänger zu machen.
Paula Hartmann spricht Politik in Hamburg
Die aus Berlin stammende Künstlerin ist bekannt für ihren einzigartigen elektronischen Pop, der tief ins Herz trifft. Sie scheut sich nicht, große Gefühle auszudrücken und direkt mit ihren Fans zu kommunizieren. Das sorgt dafür, dass sich ganze 5.000 Menschen in Hamburg versammeln und die Texte lautstark mitsingen und erfahren.
Ihr Set kombiniert ruhigere Passagen mit kraftvollen Beats, die den Körper zum Vibrieren bringen. Feuer blüht aus der Technik, und bei Konzerten wie diesen fliegt Konfetti durch die Menge, während es dann zwischendurch auch sehr still wird. In diesen seltenen stillen Momenten ist nur Paulas Stimme zu hören. Doch die 24-Jährige hat nicht nur Musik im Gepäck – sie bringt auch eine klare politische Botschaft.
„Ganz Hamburg hasst die AfD“
Paula wendet sich mit wegweisenden Worten an die AfD-Sympathisanten im Publikum, betont, dass man mit Hass nicht weiterkommt. Sie glaubt zwar nicht, dass sich viele Anhänger in der Menge befinden, doch ihre Worte finden Gehör und emotionale Resonanz unter den Fans. Diese tarieren nichts offene Stimmung, selbst nicht lange.
Ihre Fans stimmen sofort in den Refrain „Ganz Hamburg hasst die AfD“ ein. Doch Paula will mehr: „Irgendwann müssen wir den Dialog mit denen suchen“, sagt sie, während sich die energiegeladene Menge beruhigt. Es mag nur ein kleiner Moment während des Konzerts gewesen sein, doch seine Bedeutung war enorm.
Das Concert endet gegen 22 Uhr – für jeden Fan der Berlinerin fühlte es sich sicherlich so an, als sei die Zeit viel zu schnell vergangen. Man sagt ja so schön, dass der Abgang am schönsten sein sollte. Und genau so verabschiedet sich Paula Hartmann nach ihrer (vorerst) letzten Tour.
