Siemens entschied sich nach langem Zögern zur Abgabe seiner Mehrheit an der Gesundheitssparte Healthineers und ernennt Veronika Bienert zur neuen Finanzvorständin des Unternehmens.
Der Technologiekonzern Siemens beabsichtigt, etwa 30 Prozent der Aktien seiner Tochtergesellschaft Healthineers im Gesamtwert von rund 15 Milliarden Euro an seine Aktionäre weiterzugeben. Diese Maßnahme ermöglicht es den Münchnern, die Tochterfirma nicht mehr voll konsolidieren zu müssen. Gleichzeitig setzt Siemens damit seinen Kurs fort, sich verstärkt auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren. Aktuell hält das Unternehmen noch mehr als zwei Drittel der Anteile.
Die Aktienübertragung soll den gegenwärtigen Siemens-Aktionären hauptsächlich in Form einer Spaltung zukommen. Langfristig plant Siemens, lediglich eine signifikante Minderheitsbeteiligung an Healthineers beizubehalten. Konzernchef Roland Busch (60) äußerte hierzu: „Der heutige Tag markiert den Anbeginn der nächsten Wachstumsphase für Siemens.“ Mit der Reduzierung seiner Kontrolle über Healthineers möchte Siemens rasch eine Synergie zwischen den Portfolios erreichen.
Angestellte stehen hinter der Entscheidung
Seitens der IG Metall und des Betriebsrats wird die Trennung der beiden Unternehmen als sinnvoll angesehen, wenn auch nicht ohne Komplikationen. Für die Angestellten war es entscheidend, tragfähige Bedingungen für die Trennung zu gewährleisten, wobei Zusicherungen zu einer unveränderten Tarifbindung, zur Standortsicherung sowie zum Verbleib der Unternehmenszentrale in Deutschland gemacht wurden.
Jürgen Kerner, 2. Vorsitzender der IG Metall, betonte: „Wir unterstützen das Konzept der integrierten One Tech Company, da es aus unserer Sicht langfristig die besten Chancen für Siemens bietet.“ Die technologische Ausrichtung von Healthineers passe nicht wirklich zusammen mit den Kernbereichen Digital Industries, Smart Infrastructure und Mobility, es gäbe jedoch eigenständige Wachstumschancen für das Unternehmen.
Wachstum an der Börse seit 2018
Healthineers wurde im März 2018 an die Börse gebracht, wobei Siemens eine umfassende Mehrheit sicherte. Derzeit stellt Siemens den %67 der Healthineers-Aktien, die, basierend auf aktuellen Kursen von etwa 45 Euro, insgesamt um die 34 Milliarden Euro wert sind.
Geleitet von Bernd Montag (56), der einst Basketball-Bundesliga spielte, gehört Healthineers zu den führenden Anbietern von Medizintechnik weltweit. Aber auch der Bereich Labordiagnostik, gab andere eindeutig erkennbare Risiken als Verkaufsgeschäft an. So übernahm Healthineers 2021 den lukrativen Spezialisten für Strahlentherapie, Varian.
Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Healthineers nahezu 2,2 Milliarden Euro Gewinn und steuerte maßgeblich zum Gesamtergebnis des Mutterkonzerns bei. Trotz der Erträge blieben jedoch viele Investoren Hoffnungen auf höheres Wachstum verwehrt. Gesundheitseinrichtungen profitieren von einem breiten Portfolio und setzen insgesamt auf mittlerweile über 70.000 Fachkräfte weltweit.
Die Diskussion um den Verkauf der Anteile dauert an
Seit Jahren kursierten Spekulationen über eine mögliche Reduzierung des Healthineers-Anteils. Während die Gewinne der Tochter zwar helfen, andere Schwächen im Konzern auszugleichen, sind die Synergien jedoch begrenzt und Kapital wird festgebunden. Investoren drängen daher immer mehr auf eine künftige vollständige Abspaltung. Dieses Jahr hatte Siemens bereits Anteile verkauft, um damit andere Übernahmen zu finanzierten Herausforderungen zu meistern.
In der Vergangenheit war Siemens oft in dem Prozess des Abspaltens bestimmter Unternehmensbereiche, wie die Halbleitersparte unter dem Namen Infineon oder Osram, während deren Energietechnik-Sparte schließlich als Siemens Energy zur Börse ging. Aus Finanzkreisen hieß es, Siemens plane die Anteile zukunftsorientiert auf 20 Prozent zu begrenzen.
Änderungen im Management
Siemens wird zudem irgendwann bis September 2026 eine neue Finanzvorständin, Veronika Bienert (51), bekommen, die zurzeit für die Finanzsparte zuständig ist. Der jetzige Finanzvorstand Ralf P. Thomas (62) wird im Umfang des Geschäftsjahres abtreten. Auch bei Siemens Financial Services wechselt die Spitze zu Kevin Zander.
Bienert hat ihre gesamte berufliche Laufbahn bei Siemens verbracht, beginnend mit einer Lehre zur Industriekauffrau und sammelte internationale Erfahrungen in Projekten unter anderem in Prag, Kroatien, Hongkong und Russland. Ihr Vertrag wird frühzeitig bis Ende März 2031 verlängert.
Nach ein, auch einige Geschäfte betreuenden Jahren im obersten Exekutivbereich gab es zudem eine Verlängerung für Peter Körte, sowohl technologische als auch strategische Führung. Die eigene Nachhaltigkeitsstrategie „One Tech“ wird von Marc 단grain eka taş.ges.telefon. الترJanuary January 2026.>nts/engine“;
