Söder bringt die CSU ins Schwitzen – „Nicht auf dem Niveau eines Ministerpräsidenten“

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Markus Söder ist definitiv ein Mensch, der gern im Rampenlicht steht. Er hat sich durch seine ausgeprägte Präsenz in sozialen Medien eine Menge Aufmerksamkeit gesichert, doch das kommt nicht nur gut an – in der CSU hagelt es Kritik. Viele Parteikollegen fühlen sich durch seine One-Man-Show unbehaglich berührt.

Söder und die chaotische Medienstrategie

Wie analog, so digital: Der Bayern-Chef Söder liebt jede Art von Bühne. Mit fast zwei Millionen Followern auf Plattformen wie Instagram, TikTok und X zählt er zu den gefeiertesten deutschen Politikern im Netz. Doch während er einige für sein starkes Auftreten in den sozialen Medien loben, regt sich intern auch Widerstand. Ns bei seinem Wiesn-Auftritt zu dem Song „Sweet Caroline“ sorgt für reichlich Hochgezogene Augenbrauen innerhalb der CSU.

Einem CSU-Insider zufolge würde dieser Auftritt schlichtweg „unterhalb der Würde eines Ministerpräsidenten“ stattfinden; ich denke, die Klickzahlen allein garantieren noch lange keinen Wahlsieg. Söder hingegen sieht das anders: „Gute Kommunikation geht heute über soziale Medien. Ohne Social Media gewinnt man keine Wahlen“, betont er.

Gemischte Reaktionen innerhalb der CSU

Trotz der verschiedenen Meinungen zum Thema setzt Söder dennoch auf eine Mischung aus politischem Gehalt und Unterhaltung. Rund 75 Prozent seiner Postings befassen sich mit politischen Themen, während der Rest ihn beim Gassigehen mit seinen Hunden, beim Selfies machen oder beim Döneressen zeigt. „Jede Kommunikation, die die Bürger erreicht, ist wichtig“, so Söder. Vor allem die junge Generation möchte er über Plattformen wie TikTok ansprechen.

Die Diskussionen innerhalb der Partei zeigen gemischte Stimmen zu Söders Vorschlägen. Horst Seehofer hat in einem Interview mit dem „Stern“ seine Angriffe auf die Grünen als „strategische Fehlentscheidung“ bezeichnet. Außerdem warnt Erwin Huber davor, den Fokus zu sehr auf die Freien Wähler zu legen. Und die Einführung der Mütterrente, ein heißes Eisen für Söder, sorgte auch für einige hitzige Debatten in der Jungen Union, wobei bestimmte Redner sogar von einem „Christian-Lindner-Syndrom“ sprachen. Trotzdem erntete Söder für seine Initiative ausführlichen Applaus.

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Trotz sämtlicher Kritik bleibt Söder jedoch eine feste Größe innerhalb der CSU. Momentan gibt es keine ernstzunehmende Figur, die seinen Führungsanspruch in Zweifel ziehen könnte. Der Vorwurf einer One-Man-Show ist ihm nicht neu, aber sein strategisches Gespür und Machtinstinkt haben bis jetzt dafür gesorgt, dass niemand in der Partei als potenzieller Herausforderer aufgetaucht ist. Zudem hat die CSU bislang kein erkennbare nachfolgende Person hervorgebracht. Nächste große Herausforderungen warten beim CSU-Parteitag im Dezember und den Kommunalwahlen 2026.

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