Regielegende Woody Allen (89) hat kürzlich in Bill Mahers Podcast ‚Club Random‘ überraschend positiv über Donald Trumps schauspielerisches Talent gesprochen. Der Regisseur erinnerte daran, wie Trump im Film ‚Celebrity‘ (1998) elf Sekunden lang als sich selbst auftrat, dabei äußerte er, dass er die St. Patrick’s Cathedral in Manhattan kaufen und durch ein ‚sehr, sehr hohes und schönes Gebäude‘ ersetzen wollte. Allen beschrieb Trump als echtes Vergnügen am Set, sehr professionell, höflich und als ’sehr guten Schauspieler‘, so zahlreiche US-Medienberichte.
Was die politische Lage betrifft, sind die Meinungen von Allen und Trump doch recht unterschiedlich, da Allen betonte, dass er politisch als Demokrat gilt und Kamala Harris unterstützt hat. Zwar stimmte er Trumps Ansichten in etwa 95 bis 99 Prozent nicht zu, aber als Schauspieler erkannte er Trumps Charisma und seine überzeugende Leistung im Film.
Woody Allens Gedanken zur Politik: Schmerz und Dilemma
Allen zeigte sich auch verwundert darüber, dass Trump den Schritt in die Politik gewagt hat. ‚Politik bedeutet nur Kopfzerbrechen, harte Entscheidungen und viel Stress,‘ bemerkte er. Früher habe er Trump häufig bei Basketballspielen der New York Knicks gesehen; dort war er zu finden, wenn er Golf spielte oder als Juror bei Schönheitswettbewerben auftrat. Allen fragte sich, warum jemand, der Spaß und Entspannung liebt, plötzlich das politische Parkett betreten wolle. ‚Er scheint scheinbar kein Problem damit zu haben,‘ fügte er hinzu.
Auf Mahers Kommentar, dass Präsident sein der ultimative Schauspielberuf sei, reagierte Allen gelassen: ‚Es stört mich nicht,‘ meinte er. ‚Alle müssen eine gewisse Fassade aufbauen, wenn sie für die Öffentlichkeit auftreten.‘ Während der Dreharbeiten zu ‚Celebrity‘ fühlt er, dass Trump alles richtig machte und ein ausgeprägtes Verständnis für das Showbusiness zeigte.
Allen schloss mit dem Worten: „Ich bin einer der wenigen (Regisseure), die behaupten können, bei Trump Regie geführt zu haben. Ich würde gerne bei ihm als Präsident Regie führen und selbst die Entscheidungen treffen – aber das wird wohl nie geschehen.‘
RND/dpa
