12.000 Kilometer ohne Ladepausen: Mercedes begeistert E-Autofahrer
Die Zukunft der Elektromobilität wird gerade von Mercedes auf ein neues Level gehoben. Stell dir vor, dein Elektroauto tankt Sonnenenergie, während du fährst! Genau das hat der Autohersteller mit seinem neuen solarbetriebenen Lack im Visier.
In Dortmund denkt man die ganze Zeit darüber nach: „Komme ich rechtzeitig an?“ Das ist die Sorge vieler Elektroautofahrer, besonders bei längeren Fahrten. Doch Mercedes hat da eine innovative Lösung im Köcher: einen Solarlack, der deinem Auto zusätzlich Energie geben soll.
Wie funktioniert dieser Solarlack?
Der Lack ist super dünn und wiegt nur 50 Gramm pro Quadratmeter. Stell dir vor, dass die Karosserie deines Autos gleichzeitig als riesige Solarzelle fungiert. Der Lack lässt beeindruckende 94 Prozent des Sonnenlichts durch. Wenn wir uns ein typisches Mittelklasse-SUV anschauen, schaut man auf eine Fläche von etwa elf Quadratmetern, die diese Technik nutzen kann. Das könnte dir unter perfekten Bedingungen in Deutschland bis zu 12.000 Kilometer zusätzlich pro Jahr bringen!
Möchte man spezifische Zahlen für die deutschen Autofahrer wissen? In Stuttgart mit seinen 1.700 bis 1.800 Sonnenstunden jährlich könnte der Solarlack bis zu 62 Prozent der alltäglichen Fahrleistung abdecken – das sind rund 52 Kilometer pro Tag.
Und wenn du in mehr sonnigen Regionen bist, wird es noch besser. Los Angeles holt bis zu 20.000 Kilometer pro Jahr heraus. Während die Autofahrer mit herkömmlichen Verbrennern davon nur träumen können, wird diese Technologie für manche Realität.
Kosteneinsparungen mit Solarlack
Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Nehmen wir an, der Strompreis liegt bei 30 Cent pro Kilowattstunde. Mit dem Solarlack könnten Autofahrer in Stuttgart jede Menge Geld sparen:
Hier die Rechnung:
Zusätzliche Reichweite: 12.000 Kilometer jährlich
Stromverbrauch des Elektroautos: 20 kWh pro 100 Kilometer
Strompreis: 30 Cent pro kWh
Das Ergebnis: 720 Euro Ersparnis jedes Jahr.
Hochgerechnet über zehn Jahre wären das 7.200 Euro. Somit bezahlst du vielleicht nur einen Zuschlag von unter 10.000 Euro für diesen Solarlack, was sich durch die Einsparungen auch direkt auszahlen könnte.
Achtung: Diese Rechnungen sind von uns und nicht direkt von Mercedes. Die tatsächlichen Einsparungen hängen natürlich von deinem Fahrverhalten und dem Stromtarif ab – wer mehr fährt oder höhere Strompreise hat, spart mehr.
Utopische Reichweite ohne seltene Materialien
Ein weiteres spannendes Detail des Solarlacks: Er kommt ohne Materialien wie seltene Erden aus und verzichtet sogar auf Silizium. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern erleichtert auch das Recycling. In puncto Farbe bleibt alles offen – schwarzer Lack bietet die beste Effizienz, während Farben wie Blau, Rot oder Grün etwa fünf Prozent weniger funktioniert.
Ein überraschender Vorteil? Die überschüssige Energie kann überdies ins Wohnhaus eingespeist werden, weshalb das Elektroauto sich auch als mobile Energiequelle erweisen könnte. Dabei ist Mercedes jedoch nicht allein: Auch Toyota hat solarelektronische Technologien in Produktlinien und Nissan experimentiert aktuell mit ausfahrbaren Solardächern.
Ein langer Weg zur Marktreife
Für Autofahrer, die 2025 ihrem gewohnten Modell Adieu sagen möchten, heißt es noch Geduld haben. Denn auch wenn alles vielversprechend ist, wird es noch lange dauern. Mercedes gibt einen Zeitrahmen bis 2040 und darüber hinaus an, bis diese Technologie serienreif ist. Noch sind also mindestens 15 Jahre Geduld gefragt.
