Ab 2026: Neues Sicherheitssystem für Autos wird Pflicht

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Ab 2026: Neues Sicherheitssystem für Autos wird Pflicht

Der Verkehr steht vor einer wichtigen Neuerung, die die Sicherheit auf unseren Straßen verbessern soll. Ab dem 1. Januar 2026 müssen neue Fahrzeugmodelle der Klassen M1 (Personenkraftwagen) und N1 (leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen) mit dem „Next Generation eCall“ (NG-eCall) ausgerüstet sein. Dies hat der ADAC klargestellt. Dabei handelt es sich um eine überarbeitete Version des automatischen Notrufsystems, das nicht nur Unfälle erkennt, sondern auch eigenständig den Notruf an 112 absetzt und moderne Mobilfunktechnologien wie LTE und 5G nutzt.

Wichtig für Neuwagenkäufer

Die Einführung dieses Systems bedeutet, dass vor allem neue Modelle ab 2026 und die Fahrzeuge, die im Jahr 2027 zum ersten Mal zugelassen werden, betroffen sind. Autos, die bereits auf der Straße sind, müssen sich keine Sorgen machen, dass sofortige Änderungen nötig werden. Fahrzeuge, die schon jetzt zugelassen sind, können auch weiterhin ohne das NG-eCall-System genutzt werden.

Vermutlich keine Nachrüstpflicht für Bestandsfahrzeuge

Laut Angaben der Verbraucherzentrale gibt es keine Pflicht zur Nachrüstung für Bestandsfahrzeuge. Autofahrer, die ältere Modelle ohne eCall besitzen, haben die Option, freiwillig auf alternative Lösungen wie OBD-Stecker oder separate Notrufsysteme zurückzugreifen. Pflicht dazu besteht allerdings nicht.

Was ist NG-eCall und wie funktioniert es?

Das eCall-System erkennt mittels Sensoren, wenn ein schwerer Unfall passiert. Es baut automatisch eine Sprachverbindung zur Notrufnummer 112 auf und sendet wichtige Informationen wie Standort und Fahrzeugtyp an die Rettungsleitstelle. Dies soll sicherstellen, dass Hilfe schneller am Unfallort eintrifft, insbesondere auf Autobahnen und in ländlichen Regionen, und somit Leben gerettet werden kann.

Ein zusätzliches Augenmerk sollten Fahrzeugbesitzer auch auf Werkstätten und Prüfstellen legen, die künftig den TÜV-Bericht digital zur Verfügung stellen. Dort hat man festgestellt, dass zum Beispiel eine leere Backup-Batterie im Steuergerät zu hohen Reparaturkosten führen kann. Das Thema wird voraussichtlich bald auch bei der Hauptuntersuchung zur Sprache kommen.

Datenschutzbedenken und mögliche Kosten

Einige Datenschützer haben Bedenken geäußert, da beim NG-eCall unter Umständen mehr Daten übermittelt werden, als es bisher der Fall war. Auch wenn das Ziel ist, diese Daten ausschließlich im Notfall zu verwenden, gelten sie durchaus als sensibel.

Dazu kommt, dass sich Autofahrer auf mögliche zukünftige Mehrkosten für Wartung und Reparatur des Systems einstellen sollten – insbesondere, wenn irgendwann die eCall-Batterie gewechselt werden muss. Die Autobesitzerverbände warnen davor, dass diese zusätzlichen Ausgaben ins Geld gehen können.

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