Alarmierende Entdeckung: Telefone können jetzt besonders leicht abgehört werden
Wissenschaftler haben eine besorgniserregende neue Technik entwickelt, um Telefongespräche aus der Ferne abzuhören. Diese Technologie nutzt sowohl Radar als auch Künstliche Intelligenz, um winzige Vibrationen von Handy-Lautsprechern zuillustre hinwegzuerstellen.
Forschende von der Penn State University berichten, dass sie mit ihrem System Gespräche in einer Distanz von bis zu zehn Metern auf eine Genauigkeit von etwa 60 % transkribieren konnten. Dabei wird eine spezielle Radar-Technologie verwendet, die die minimalen Schwingungen registriert, die entstehen, wenn ein Ohrhörer Töne abgibt.
Gefährlicher Fortschritt in der Überwachung aus der Ferne
Das Team verwendete dieselbe Radar-Technologie, die auch in autonom fahrenden Autos und 5G-Netzen zu finden ist. Die gesichteten Vibrationsdaten werden von einem angepassten KI-Modell namens „Whisper“, das ursprünglich für gute Audioaufnahmen gedacht war, verarbeitet.
In ihren Tests platzierten sie den Radar-Sensor etwa drei Meter vom Telefon entfernt. Ihr System kann Gespräche mit einem Wörterbuch von bis zu 10.000 Wörtern bearbeiten. Auch wenn die Genauigkeit noch nicht zu 100 % gegeben ist, warnen die Forscher schon jetzt vor den Sicherheitsrisiken, selbst wenn nur Teile der Gespräche richtig identifiziert werden.
Der Hauptautor der Studie, Suryoday Basak, erklärte das Prinzip: „Wenn wir telefonieren, nehmen wir oft nicht die Vibrationen des Ohrhörers wahr. Mit Remote-Radar und maschinellem Lernen könnten wir durch kontextuelle Hinweise ganze Gespräche entschlüsseln.“ Diese Forschung baut auf einem Projekt aus dem Jahr 2022 auf, das bereits eine Genauigkeit von 83 % erreichte – damals jedoch bei nur 10 festgelegten Wörtern.
Die Forscher ziehen einen Vergleich zu Lippenlesen, das typischerweise nur 30 bis 40 % der gesprochenen Worte erfasst, aber dennoch hilft, Gespräche besser zu verstehen. Ähnlich könnte das Radar-KI-System selbst bei imperfekten Ergebnissen sensible Informationen preisgeben, wenn es mit Vorwissen oder manuellen Korrekturen kombiniert wird. Laut den Forschern können bereits partielle Übereinstimmungen wie Schlüsselwörter im Sicherheitshorizont problematisch sein.
