Audi-Kunde verärgert über Abo-Preise: „Bald muss ich auch für Fenster bezahlen“

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Audi-Fahrer kritisiert Abo-Modelle

Das Thema Abo-Modelle sorgt unter Fahrern für viel Ärger. Ein Audi-Fahrer hat auf LinkedIn kräftig Dampf abgelassen – und das hat richtig für Diskussionen gesorgt. Viele reagieren empfindlich auf die neuen Trends, denn das offizielle Fordern von Gebühren sorgt für Frust.

München – Die Deutschen haben sich anscheinend mit Abonnements angefreundet, sei es für Zeitschriften, Streaming-Dienste oder Mobilfunktarife. Doch seit einiger Zeit sind auch die Autobauer stärker am Abo-Modell interessiert, das unter dem Fachbegriff „Functions-on-Demand“ bekannt ist. Hier ein Beispiel: Man kann für einen bestimmten Zeitraum eine Sitzheizung aktivieren, gegen Aufpreis versteht sich. Für die echte Herausforderung schlechthin: Laut verschiedenen Umfragen findet kaum ein Fahrer die Abos wirklich gut.

Der Audi-Fahrer macht seinem Ärger Luft und bemängelt, dass er für die Aktivierung der Standheizungs-Fernsteuerung nach drei Jahren tief tief in die Tasche greifen muss. Seine Worte an die Autobauer: „Wenn ihr alle pleitegeht, sind nicht die Chinesen schuld, sondern ihr selbst.“ Der Beitrag hat binnen kurzer Zeit mehr als 500 Kommentare angehäuft!

Wechselgedanken: Der Kunde überlegt Adieu zu sagen

Die Mehrheit der Reaktionen zeigt Einverständnis mit dem Aufruf des Audi-Kunden. „Für 150.000 Euro möchte ich wirklich keinen unnötigen Komfort nachzahlen, nur um dann zu zeigen, was für ein tolles Auto ich fahre,“ teilt ein Nutzer mit. Ein anderer Fahrer teilt dieselbe Ansicht und erklärt, dass sein nächstes Auto kein Audi mehr sein wird – besonders nach den frustrierenden €100 pro Jahr für die Funktionen.

Belustigung über Abos: „Bald muss ich für die Fenster zahlen!“

Doch nicht nur Audi-Fahrer sind betroffen. Ein erstaunter BMW-Besitzer beschreibt die fragwürdigen Abo-Anzeichen in seinem neuen X5: „Ich habe dort ein digitales Menü, das mir freundlich den Abschluss eines Abos nahelegt.“ Man denkt sich: „Wir reden hier immerhin von einem Fahrzeug im Wert von 152.000 Euro.“ Zahlreiche Nutzer versuchen mit humoristischen Kommentaren die Abos zu belächeln:

  • “Bald muss ich auch für die Nutzung der Fenster bezahlen, oder?
  • “Ups, Ihre Lizenz für den Bremskraftverstärker ist leider abgelaufen…”
  • “Nächste Woche läuft das Abo für die Servolenkung ab!”

Abzocke oder notwendige Innovation?

Die allgemeine Frage stellt sich: „Muss man seine Kunden wirklich so auszuräubern?“ Es gibt jedoch auch Stimmen, die den Abo-Modellen doch etwas Positives abgewinnen wollen: „Digitale Dienstleistungen kosten nun mal Geld,“ meint ein User. Ein anderer berichtet, dass Lifetime-Lizenzen schlichtweg nicht mehr funktionieren. „Wir brauchen serverseitige Wartung, Technik und Entwickler für Software. Das kostet eben.” Anderen scheinen diese Probleme belanglos zu sein. Einige Kommentatoren empfinden den Aufschrei als Luxusproblem und finden es merkwürdig, sich nach dem Kauf eines teuren Wagens über die Kosten zu beschweren.

Ein Skoda-Fahrer gibt preis, dass er die teuren Dienste einfach nicht aktiv nutzt und stattdessen sein Handy über Apple CarPlay benutzt, was eine Menge Autofahrer zur Erwartung der Funktionen veranlasst. Laut einer aktuellen Umfrage wollen viel Fahrer nicht für Abo-Angebote im Fahrzeug bezahlen. Manche denken allerdings über einen genz anderer Weg nach, wie ein BMW-Fahrer anmerkt: Er plant, bald seinen 13 Jahre alten 5er zu fahren, bis er hallt zerfällt. „Bald muss man ja die Kreditkarte zücken, bloß damit das Auto zukünftig startet – nein danke!“

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