Wenn du Bargeld abheben möchtest, stehen dir in Deutschland immer weniger Automaten zur Verfügung. Aktuelle Studien belegen einen Rückgang, der besorgniserregend ist.
Bargeldautomaten: Grenze von 50.000 unterschritten
Eine Studie der Deutschen Bundesbank hat gezeigt, dass im Jahr 2024 die Zahl der Geldautomaten um etwa drei Prozent gesunken ist. Der aktuelle Stand liegt nun bei rund 49.750 Geräten – und das ist ein alarmierender Tiefstand. Erstmals in mehreren Jahrzehnten sind damit weniger als 50.000 Geldautomaten verfügbar, was die Bargeldversorgung für viele Menschen erschwert.
Mit dem Rückgang der Bargeldabhebungen wird auch deutlich, dass Kartenzahlungen immer beliebter werden. Banken versuchen, die Kosten zu senken, indem sie in Infrastruktur wie Geldautomaten und Bankschalter investieren. Diese Entwicklungen bestätigen die Bundesbank in ihrem Monatsbericht, in dem sie darstellt, dass die Punkte für Bargeldabhebungen abnehmen.
Obwohl es nach wie vor möglich ist, an Bargeld zu kommen, wird der Prozess umständlicher – eine unglückliche Nachricht für viele Verbraucher. Das bedeutet längere Wege und eine steigende Bedeutung von Alternativen, wie dem Bargeldabheben an der Supermarktkasse.
Trend zu Kartenzahlungen
Die Mehrheit der Bevölkerung sieht darin offenbar kein großes Problem. Laut einer aktuellen Studie von Allensbach, in Auftrag gegeben von der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V., zeigt sich ein bedeutsamer Wandel: Immer mehr Menschen in Deutschland zahlen mit Karte. Die girocard erfreut sich dabei besonderer Beliebtheit und reflektiert den Wunsch nach digitalen, aber do-it-yourself Zahlungsmethoden.
Nach den Umfragen haben 47 Prozent der Befragten bei ihrem letzten Einkauf die Karte verwendet, während nur 41 Prozent Bargeld nutzten. Das ist ein Hinweis auf einen Wandel, der im Vorjahr noch zu Gunsten von Barzahlungen gewesen ist. Die Zukunft scheint diesen Trend zu bestätigen: Eine Mehrheit von drei Vierteln der Teilnehmer glaubt, dass Kartenzahlungen auch im Jahr 2030 dominieren werden.
Zudem wächst auch die Akzeptanz von mobilem Bezahlen: Jede vierte Person hat bereits mit ihrem Smartphone oder ihrer Smartwatch bezahlt – unter den unter 30-Jährigen sind es sogar beeindruckende 42 Prozent. Hier sehen wir, dass technologische Errungenschaften immer mehr Teil unseres Alltags werden. Das könnte zu einem weiteren Rückgang der Geldautomaten führen.
Quellen: Deutsche Bundesbank, Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.
