Bislang hatte China den Chengdu J-20 als Einsitzer konstruiert. Jetzt erhält das extrem moderne Modell eine neue Variante, die mit zwei Sitzen ausgestattet ist. Doch dieser zweite Sitz ist nicht für einen Piloten vorgesehen, stattdessen wird er als Platz für einen Spezialisten in der elektronischen Kriegsführung genutzt, was auf jeden Fall für interessante strategische Möglichkeiten sorgt.
Bereits Anfang Juli konnten wir die J-20S mit klaren Nationalabzeichen und einer fünfstelligen Seriennummer sehen, die sie mit einer Frontline-Einheit der Luftwaffe in Verbindung bringt. Das erste Mal wurde dieses beeindruckende Flugzeug schon im Oktober 2021 gesichtet.
Update: J-20 in neuer Optik und mit verbesserten Features
Der Chengdu J-20 besticht durch seine radarabsorbierenden Beschichtungen und eine außergewöhnlich glatte Oberfläche, die ihn quasi unsichtbar für feindliche Systeme macht. Bei der neuen Doppelsitzer-Version fällt die noch dunklere Lackierung auf, die möglicherweise zur verbesserten Radarabsorption beiträgt.
Die aktuellen Aufnahmen belegen, dass auch das Design einige Überarbeitungen erhalten hat, darunter eine aufgefrischte Radarnase und ein neues elektro-optisches System. Eindrücklich ist zudem die Tatsache, dass die J-20 eine Höchstgeschwindigkeit von Mach 2 erreicht. Das entspricht etwa 2480 km/h und könnte sie auf eine Stufe mit der amerikanischen F-22 Raptor stellen.
China: Eine Produktion im großen Stil
Die neue zweisitzige Version der Chengdu J-20 wurde bereits letztes Jahr während der Zhuhai Airshow der Öffentlichkeit präsentiert.
Diese Weiterentwicklungen spiegeln Chinas intensive Bestrebungen wider, sich militärisch schnell zu rüsten. Einige Analysen stellen fest, dass derzeit rund 200 Jets pro Jahr produziert werden, während seriöse Quellen wie „The War Zone“ eher in Richtung 100 bis 150 Jets gehen. Dies zeigt, dass China in der Kampfjet-Produktion auf dem gleichen Niveau wie die Vereinigten Staaten ist, obwohl diese einen technologischen Vorsprung von etwa 20 Jahren haben.
