Chinas Vorschläge für ein globales KI-Regelwerk
Die Diskussion um die Regulierung von künstlicher Intelligenz (KI) gewinnt weltweit an Fahrt, und China positioniert sich dabei als Vorreiter. Selbst die Aussagen von Premierminister Li verdeutlichen, dass eine einheitliche Regelungsstruktur unerlässlich ist.
China zielt darauf ab, eine führende Rolle in der KI-Technologie zu übernehmen und hat einen Aufruf zur internationalen Zusammenarbeit gestartet. In seiner Eröffnungsrede der Welt-KI-Konferenz in Shanghai betonte Li Qiang, dass die bestehenden Regelungen derzeit fragmented sind und die Koordination zwischen den Nationen verstärkt werden muss.
Er schlug die Gründung einer globalen Organisation vor, die sich mit der Regulierung von KI auseinandersetzen soll. Dies sei wichtig, um ein anerkanntes Regelwerk für die Entwicklung und Sicherheit der künstlichen Intelligenz zu etablieren.
Zusätzlich plant die chinesische Regierung, bis zum Jahr 2030 zur globalen Führungsmacht im Bereich der KI zu avancieren. Während der sind belangreichen Konferenz in Shanghai präsentieren sowohl große Technologiefirmen wie Huawei und Alibaba als auch westliche Unternehmen wie Tesla und Alphabet ihre neuesten Entwicklungen in der KI.
Allerdings wird die Konferenz auch durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China beeinflusst. Zu den Exportbeschränkungen, die die amerikanische Regierung verhängt hat, gehören auch hochwertige KI-Chips von Nvidia. Trotz dieser Spannungen gab Nvidia-Chef Jensen Huang kürzlich bekannt, dass H20-Chips wieder auf den chinesischen Markt verkauft werden dürfen.
Unter der vorherigen Präsidentschaft von Joe Biden waren bereits Bedenken aufgekommen, dass China Technologien nutzen könnte, um seine militärischen Fähigkeiten zu verbessern, weshalb nur weniger leistungsfähige Chips exportiert werden dürfen. Dennoch schreitet die technologischen Entwicklung in China zügig voran. Auf der Konferenz äußerte Li die Befürchtung, dass KI nicht zu einem exklusiven Bereich werden dürfe.
China beabsichtigt, sein Wissen und seine Produkte offen mit anderer Länder zu teilen, insbesondere mit den Staaten des globalen Südens. Gleichzeitig stellt die ungenügende Verfügbarkeit von KI-Chips und die Einschränkungen bis zu einem Austausch von Fachleuten eine Herausforderung dar.
Ende des vergangenen Jahres war die KI-App DeepSeek aus China in aller Munde. Was sie genau macht, können Sie hier nachlesen.
