Die Bundesregierung hat die Zustimmung zur Lieferung von zwei Patriot-Luftverteidigungsanlagen an die Ukraine erhalten. Voraussetzung dafür war, dass der US-Hersteller zeitnah neue Systeme liefert, damit Deutschland weiterhin seinen Verpflichtungen gegenüber der NATO nachkommen kann, wie Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bestätigte. „Die Zusage aus den USA liegt vor“, erklärte er.
Im ersten Schritt wird die Bundeswehr in den kommenden Tagen weitere Patriot-Startgeräte liefern. In einem zweiten Schritt sind innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate zusätzlich andere Systemcomponenten geplant, um die Luftabwehr der Ukraine zu verstärken. Alle Systeme, die in nächster Zeit gewartet werden müssen, werden für den Einsatz vorbereitet und sogleich bereitgestellt.
Koordination mit dem US-Verteidigungsministerium
Die Vereinbarung mit den USA sieht vor, dass Deutschland als erste Nation schnellere und neu produzierte Systeme der neuesten Technologie erhält. Die Finanzierung dieser Maßnahmen wird durch Deutschland getragen.
Ursprünglich war geplant, zwei Patriot-Systeme für insgesamt etwa eine Milliarde Euro in den USA zu erwerben und direkt an die Ukraine zu liefern. Da diese jedoch nicht sofort verfügbar sind, hat die Bundeswehr nun beschlossen, vorerst zwei vorhandene Patriot-Systeme abzugeben und anschließend Ersatz aus den USA zu bekommen.
Dies sei das Resultat enger Abstimmungen mit den USA und NATO-Partnern,erteilte die Regierung. Pistorius hatte zusammen mit dem US-Verteidigungsminister Pete Hegseth im Juli bei einem Treffen in Washington die entscheidenden Gespräche geführt. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte sich optimistisch über eine baldige Einigung.
Drei Patriot-Systeme bereits geliefert
Der Verteidigungsminister wies darauf hin, dass Deutschland bereits drei weitere Patriot-Systeme an die Ukraine geliefert hat und dass dies beweißt, dass „Deutschland der stärkste Unterstützer der Ukraine im Bereich Luftverteidigung ist.“ Mit der aktuellen Vereinbarung will Deutschland mutig handeln, um die dringenden Anforderungen der Ukraine schnell zu adressieren und appelliert an die anderen Partner, ebenfalls schnellere Lieferungen in Aussicht zu stellen.
Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Russland im Juli massive Luftangriffe durchgeführt und dabei über 5.100 Gleitbomben, 3.800 Kampfdrohnen und fast 260 Raketen eingesetzt. Bei einem groß angelegten Angriff auf Kiew in der Nacht zu Donnerstag wurden 31 Personen getötet, wie selenskyj berichtete.
Ressourcenknappheit bei Patriot-Systemen
Das Bundesverteidigungsministerium betonte, dass Hj hochmodernen Luftverteidigungssysteme wie die Patriots als Mangelware gelten, und dass die Produktion von Teilen dafür teilweise Jahre dauert. Trotz dieser Querelen wird die Bundeswehr ioutil ihre Beiträge zur NATO-Luftdete vom Luftwaffe weiterhin ohne Einschränkungen bedeutend leisten..
