Intel auf der Suche nach Investoren: Gespräche mit TSMC könnten anstehen

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Die Situation bei Intel ist seit einiger Zeit angespannt. Der Chip-Riese ist nun akut auf der Suche nach Investoren, um wieder auf die Erfolgsspur zu gelangen.

Wichtige Punkte:

  • Intel sucht aktiv nach neuen Investoren
  • Gespräche mit TSMC laufen anscheinend
  • Frühere Pläne für Joint Ventures wurden im April zurückgenommen

Die notleidende Chipfirma Intel ist auf Investorensuche. Nach der Zusage von NVIDIA in der letzten Woche, fünf Milliarden US-Dollar zu investieren und sich damit vier Prozent der Anteile an Intel zu sichern, hat Bloomberg berichtet, dass Intel nun auch mit Apple über potenzielle Investitionen verhandelt. Fronten der Option sind jedoch noch nicht abgesteckt: Laut Wall Street Journal hat Intel auch Kontakt zu TSMC aufgenommen.

Intel und TSMC im Gespräch?

Wie das Wall Street Journal berichtet, hat Intel den Rivalen TSMC direkt kontaktiert, um über mögliche Partnerschaften und Investments zu reden. Die Hoffnung? Geld in den Foundry-Sektor von Intel zu bringen und zugleich das umfassende Know-how und die Marktstellung von TSMC zu nutzen. Ob dabei echte Verhandlungen im Gange sind oder man zunächst nur sondiert, bleibt unklar. Bisher haben weder Intel noch TSMC die Informationen offiziell bestätigt. Die Details zu einem potenziellen Investment, wie Höhe, Kontrolle und Technologietransfer, stehen noch in den Sternen. Experten sind sich jedoch einig, dass diese Gespräche deuten, dass Intel unter immensem Druck steht, neue Strategien zu entwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Frühere Spekulationen über TSMC-JV

Bereits Anfang 2025 gab es Gerüchte über ein mögliches Joint Venture, wo TSMC bis zu 20 Prozent an Intels Fertigungssparte übernehmen könnte. Diese Annahmen wurden jedoch von TSMC-CEO C.C. Wei und anderen Quellen der taiwanesischen Regierung zurückgewiesen. Im April 2025 erklärte Wei gegenüber CNBC, dass TSMC keinerlei Gespräche mit Intel über eine solche Übernahme führe. Ob sich diese Situation mittlerweile geändert hat, bleibt abzuwarten.

Politische Dimension bei potenziellem Einstieg von TSMC

Das Engagement der US-Regierung in Intel mit milliardenschweren Subventionen und einer zehnprozentigen Beteiligung zielt darauf ab, die heimische Chipproduktion zu stärken. Bei einem möglichen Einstieg von TSMC in den Foundry-Bereich von Intel kämpft man nicht nur mit industriellen Aspekten, sondern auch geopolitischen Faktoren. Eine mögliche Partnerschaft würde Fragen zu nationalen Sicherheitsbelangen und regulatorischen Vorgaben aufwerfen.

Aktuelle Reaktion der Intel-Aktie

Ob Intel und TSMC tatsächlich eine Partnerschaft eingehen werden, ist derzeit ungewiss. Doch allein die neu entdeckte Investorensuche hat bereits für Aufregung an der Börse gesorgt: Die Intel-Aktie kletterte am Donnerstag an der NASDAQ um 8,87 Prozent auf 33,99 US-Dollar und stieg im Freitagshandel weiter um 4,44 Prozent auf 35,50 US-Dollar. Somit hat sich das Papier seit Jahresbeginn bereits um 77,06 Prozent verbessert und in den letzten fünf Handelstagen um beeindruckende 20,01 Prozent zugelegt.

Redaktion finanzen.net

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