Investoren-Interesse: Deutsches KI-Startup erreicht in kürzester Zeit Millionenbewertung
Ein aufstrebendes Unternehmen sorgt aktuell für große Aufregung: Innerhalb von wenigen Monaten hat es einen der größten Wertsprünge in Europa hingesetzt. Ist dies der Beginn eines Boom? Besonders bei Künstlicher Intelligenz scheint das Interesse der Investoren enorm zu sein.
Das in Berlin ansässige Startup n8n hat kürzlich laut Handelsblatt eine beeindruckende Milliardenbewertung erreicht und gilt damit als eines der vielversprechendsten Startups in Deutschland. Mit dem Bausatzsystem für Arbeitsplatzautomation lockt es Investoren und zeigt, dass viele Firmen Künstliche Intelligenz (KI) verstärkt nutzen, sowohl zur Optimierung ihrer Abläufe als auch als eigenständiges Geschäftsmodell. Doch Sorgen über den Mangel an Innovation in Deutschland sind groß, wie der Verband Bitkom warnt.
N8n als aufsteigendes billionenschweres Unicorn
Dank einer Bewertung von 2,5 Milliarden Dollar ist n8n jetzt ein sogenanntes Unicorn – Unternehmen, die mindestens eine Milliarde wert sind. Seit 2020 hat sich ihre Anzahl in Deutschland mehr als verdoppelt. Zu den bekanntesten zählen der KI-Übersetzungsdienst DeepL, der Fernbusanbieter Flix und der Neobroker Trade Republic. N8n ist nun bereits das dritte KI-Unternehmen in Deutschland, das diesen Status erreicht hat, wobei Unternehmen in den Bereichen KI und Verwehrung besonders stark gewachsen sind, da Investoren hierhin große Summen stecken.
„Künstliche Intelligenz ist die Zukunftstechnologie, nicht nur für Startups“, sagt Daniel Breitinger von Bitkom zu Ippen.Media. Eine neue Studie zeigt auch, dass 36 Prozent der deutschen Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden bereits KI verwenden – fast doppelt so viel wie im Vorjahr, als der Anteil noch bei 20 Prozent lag. Unter Startups liegt der Prozentsatz sogar bei 82. Nahezu 90 Prozent der Startups betrachten KI als Schlüsseltechnologie für die Zukunft, und die Mehrheit ist überzeugt, dass Unternehmen, die KI ignorieren, langfristig nicht bestehen können.
Investorenmiljonensesegen für n8n mit wachsenden Nutzern
Fast drei Viertel der Befragten berichten, dass KI-Startup eine bessere Chance haben, निवेशकों zu gewinnen. Ein Bericht von Bloomberg prognostiziert, dass bis 2025 mehr als die Hälfte aller Venture-Capital-Investitionen in KI gehen werden. Im Jahr 2023 fließen über 192 Milliarden US-Dollar in KI-Startups.
Nur vier Monate nach einer Finanzierungsrunde von 55 Millionen Euro hat n8n erneut Kapital beschafft. Damals war das Unternehmen nur 300 Millionen Euro wert. Heute verwenden weltweit über 230.000 Nutzer die Plattform, darunter bekannte Namen wie Delivery Hero und Stepstone. Der jährliche Umsatz(klar) ist inzwischen auf rund 40 Millionen Dollar (34 Millionen Euro) gestiegen, was auf eine strategische Umdeutung in 2022 zurückzuführen ist, als n8n sich stärker auf KI konzentrierte.
Mit dieser Plattform können Nutzern unterschiedliche Programme wie Google Sheets, Slack und E-Mail-Dienste einfach und ohne komplexe Programmierung miteinander verbinden. So lassen sich Routinearbeiten automatisieren und Unternehmen gewinnen dadurch Zeit und senken Kosten. Die Möglichkeiten sind vielseitig, da man selbst Prozesse erstellen kann.
Der Stellenwert von Künstlicher Intelligenz in der deutschen Startup-Landschaft
„Heutzutage gibt es kaum ein Startup, das ohne KI auskommt, selbst wenn es kein reines KI-Startup ist. KI kommt in fast allen Bereichen zum Einsatz, von Digital Office über Fertigung bis hin zu Energie. In Sektionen wie Bildung oder Gesundheit sehen wir ebenfalls großes Potenzial, aber dort gibt es viele Unsicherheiten im Hinblick auf die regulatorischen Standards“, erläutert Breitinger.
Doch es gibt Bedenken wegen der KI-Regulierung durch den AI Act, der viele Startups verunsichert. Der Digitalverband Bitkom warnt vor einer „Innovationsbremse“ in Deutschland, ausgelöst durch Unsicherheiten und fehlende Standards.
„Wir haben in Deutschland und Europa das Potenzial, im internationalen Wettbewerb mitzuhalten. Auch wenn wir die Köpfe, das Kapital und die Daten für große Innovationen haben – in der Praxis stehen wir uns oft selbst im Weg“, schließt Breitinger. Nötig sind ein leichter Zugang zu Rechenkapazitäten, klare Regelungen für Planungssicherheit und Wachstumskapital sowie die Öffnung des europäischen Binnenmarktes. Das Ziel sollte sein, europäische KI-Startups groß zu machen und Arbeitsplätze sowie Wertschöpfung dauerhaft vor Ort zu halten.
