Leica Biosystems plant massive Stellenstreichungen – Mitarbeiter schockiert
Die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen machen auch vor renommierten Firmen nicht Halt. Besonders besorgniserregend ist die Ankündigung eines traditionsreichen Unternehmens, dass fast ein Drittel der Stellen wegfallen könnte. Die Schockwelle geht durch die Belegschaft, obgleich die Produktion weiterhin in Nußloch stattfinden soll.
In den letzten Monaten haben viele alteingesessene Firmen in der Region, einschließlich des Medizintechnik-Herstellers Leica Biosystems aus Nußloch bei Heidelberg, signifikante Rückschläge erlebt. Das 1872 gegründete Unternehmen plant, fast jede dritte Stelle in Bereichen außerhalb der Produktion abzubauen. Dies betrifft spezifisch die Abteilungen für Marketing, Service und Forschung, wodurch die Unsicherheit unter den von Kündigungen betroffenen Mitarbeitern nur wächst.
90 Arbeitsplätze in Gefahr – Verlagerung nach China und USA
Wie ein Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung zeigt, stehen rund 90 Stellen auf der Kippe, was einem Verlust für fast ein Drittel der in Nußloch insgesamt etwa 300 Beschäftigten entspricht. „Die Informationen sind korrekt“, bestätigte Andreas Bleiholder, der Vorsitzende des Betriebsrats. Am 14. Oktober wurde der Betriebsrat über geplante ‚>Freiwilligenprogramme informiert, die zwar keine Eliminierung der Stellen im klassischen Sinne bedeuten, aber dennoch eine Verlagerung nach China und in die USA zur Folge haben.“
| Name | Leica Biosystems GmbH |
|---|---|
| Gründung | 1872 |
| Sitz | Nußloch, Baden-Württemberg |
| Branche | Biotechnologie |
| Mitarbeiter | ca. 300 am Hauptsitz (Stand: Oktober 2025) |
| Konzern | Danaher Corporation (USA) |
Diese Entscheidung trifft vor allem langjährige Mitarbeiter der Firma. Der Betriebsrat kündigte an, alles zu tun, um die befürchteten Entlassungen zu verhindern. Ein Treffen mit der Geschäftsführung in Nußloch, an dem auch die IG Metall Heidelberg teilnehmen soll, findet am 6. November statt. Hier sollen Strategien diskutiert werden, um die Kündigungen abzuwenden und einen Sozialplan aufzustellen. Gibt es keine Einigung, könnte es zu einem Gerichtsverfahren kommen.
Bürgermeister reagiert bestürzt auf die Nachrichten
Trotz der Tatsache, dass die Produktion an ihrem Standort bleibt, war die Meldung für viele in der Kommunalverwaltung in Nußloch ein Schock. Der parteilose Bürgermeister Joachim Förster erklärte: „Ich war mehr als überrascht, als ich davon hörte. Dies kam für mich völlig unerwartet“. Er betont, dass Leica Biosystems einer der größten Arbeitgeber in der Gemeinde ist und äußert die Hoffnung, dass die Stellen abbauten abgewendet werden können.
Vor kurzem hatte bereits ein anderes Traditionsunternehmen, Pepperl+Fuchs, bekannt gegeben, dass es seine Produktion am Stammsitz einstellen will, um ins Ausland zu verlagern.
