Rüstungsindustrie im Wandel: Modulare Panzergetriebe von Renk
In den letzten Jahren haben wir eine beeindruckende Vielfalt von Panzern in Europa gesehen. Mit etwa einem Dutzend verschiedener Typen wie AMX 30, Leclerc, Leopard 1 und 2 sowie T-72-Reihen wird die Situation aber zunehmend kompliziert – vor allem in logistischem Sinne. Die Situation wird besonders deutlich im Kontext des Ukraine-Kriegs, wo sich zeigt, dass die Diversität der Panzer ein echtes Problem für die Truppenversorgung darstellt. Hier setzt der Augsburger Rüstungslieferant Renk mit einer spannenden Neuerung an.
Aber was genau plant Renk? Das Unternehmen ist bekannt als führender Anbieter für Panzergetriebe in Europa, abgesehen von Konkurrenten aus Russland und China, und aktuell stehen sie an der Entwicklung eines neuen, innovativen Panzergeschäfts – das HSWL 406. Dieses Getriebe Überschrift: Ein Getriebe für alle
Das Besondere an dem neuen Panzergetriebe von Renk ist seine modulare Bauweise. Damit soll sichergestellt werden, dass es mit unterschiedlichsten Motoren zusammenarbeiten kann, was eine flexible Anpassung an Panzer verschiedener Gewichtsklassen ermöglicht, ohne dass große Konstruktionsänderungen notwendig sind. Auch über die Einzelheiten hat Renk in einer Presseankündigung informiert.
Erste Bestellungen der Bundeswehr 2025?
Wie der Geschäftsführer der Renk Group AG, Dr. Alexander Sagel, verlauten ließ, reagiert Renk mit diesem Schritt auf die komplexe Lage in Europa, wodurch Effizienzsteigerungen ermöglicht werden sollen. Der modular aufgebaute Antrieb soll zur Vereinheitlichung der logistischen Aufgaben innerhalb der Streitkräfte beitragen und gleichzeitig eine schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen sicherstellen.
Renk plant, dass dieses große Getriebe in kommenden Modellen westlicher Armeen verbaut werden soll, dazu gehören der dt. Leopard und Panther, der franz. Leclerc, der brit. Challenger sowie die südkoreanische Version K2 und der israelische Merkava. Erfreuliche Nachrichten gibt es auch für die Bundeswehr, die möglicherweise schon 2025 eine erste Großbestellung erteilen könnte. Ziel ist es, bis Mitte 2027 das Getriebe in existierende Fahrzeuge zu integrieren, gefolgt von Testfahrten, Spät- und Kundenqualifikationen.
