NVIDIA zeigt erneut sein Interesse, das Gesundheitswesen mit fortschrittlicher Technologie aufzufrischen.
• Der Technologieriese beteiligt sich über NVentures an einer Rekordfinanzierungsrunde des israelischen Medizin-KI-Unternehmens Aidoc.
• Die Anzahl der KI-Start-up-Investitionen des Unternehmens stieg 2024 von 38 auf 49.
• Strategische Partnerschaften mit Institutionen wie der Mayo Clinic und IQVIA gehen mit der KI-Transformation im Gesundheitswesen einher.
NVIDIA investierte über seine Risikokapitaltochter NVentures in die AI-Diagnoselösung Aidoc, die beeindruckende 150 Millionen US-Dollar in einer neuen Finanzierungsrunde einsammeln konnte. Diese Investition ist Teil von NVIDIAs Plan, das Gesundheitswesen durch innovative KI-Anwendungen voranzubringen.
150 Millionen $ für die Zukunft der medizinischen KI
Laut einem Update von FierceHealthcare hat Aidoc in seiner aktuellen Finanzierungsrunde eine Rekordsumme von 150 Millionen $ erhalten, angeführt von General Catalyst und Square Peg, mit NVIDIA als prominentem Investor. Damit beläuft sich die Gesamtsumme der Investitionen in Aidoc mittlerweile auf 370 Millionen $, was das Vertrauen in KI-gestützte medizinische Diagnosetools unterstreicht.
Besonders herausragend ist, dass vier große US-Gesundheitsnetzwerke — Hartford HealthCare, Mercy, Sutter Health und WellSpan Health — als strategische Investoren eingestiegen sind. Das zeigt, wie wertvoll die Technologie für Gesundheitsdienstleister geworden ist.
Mit CARE die klinischen Entscheidungen neu denken
Die erzielten Mittel werden dazu verwendet, das CARE Foundation Model weiterzuentwickeln, das Ärzten hilft, bessere Entscheidungen zu treffen. Aidoc versorgt heute bereits über 45 Millionen Patienten jährlich in mehr als 150 Gesundheitssystemen weltweit, und bis 2028 soll diese Zahl auf 100 Millionen steigen.
Die inovative CARE-Technologie erhielt bereits zwei Zulassungen von der FDA für KI-basierte Tools zur Identifizierung von Rippenfrakturen und Aortendissektionen. In drei Jahren möchte das Unternehmen erreichen, dass die vollständige Vielfalt klinisch relevanter Krankheiten abgedeckt wird.
NVIDIA investiert stärker denn je in KI-Startups
NVIDIAs verstärkte Aktivität im Gesundheitssektor ist Teil seiner übergreifenden Anlagestrategie. Wie TechCrunch berichtet, springt die Zahl an Finanzierungsrunden für KI-Unternehmen von 34 in 2023 auf nun 49 im Jahr 2024 — eine Rekordzahl, die die gesamten vier Jahre zuvor mehr als übersteigt, als NVIDIA nur 38 Deals abschloss.
Die NVentures-Plattform, die sich auf Unternehmensinvestitionen konzentriert, erhöhte ihre Deals ebenfalls signifikant: von nur zwei Transaktionen im Jahr 2022 auf 24 im Jahr 2024. Diese Akti beschädigt NVIDIAs strategische Vision, die Landschaft der KI mit Investitionen in vielversprechende Unternehmen weiter auszubauen.
Darüber hinaus gab NVIDIA neue Kooperationen mit führenden Gesundheitsorganisationen bekannt, unter anderem mit IQVIA für die Entwicklung von KI-Tools zur Beschleunigung klinischer Studien und der Mayo Clinic für digitale Pathologielösungen. Auch mit Illumina soll die genomische Forschung gefördert werden. Diese strategischen Initiativen zielen darauf ab, das gesamte Spektrum im Gesundheitswesen — von der Medikamentenentwicklung bis hin zur Patientenversorgung — zu revolutionieren.
Die treibende Kraft der KI im Gesundheitswesen
Mit der Investition in Aidoc und andere Unternehmen zeigt NVIDIA, dass es eine Schlüsselrolle bei der Transformation des Gesundheitswesens durch KI anstrebt. Mit über 1.000 Gesundheits-Start-ups, die auf NVIDIAs KI-Plattform basieren, entwickelt sich das Unternehmen zum zentralen Impulsgeber für innovative medizinische Technologien.
Die WHO warnt vor einem drohenden Fachkräftemangel im Gesundheitswesen — bis 2030 könnten weltweit 10 Millionen Fachexperten fehlen. KI-Lösungen wie die von Aidoc gegebene Unterstützung können dazu beitragen, diese Herausforderung anzugehen, indem sie die Diagnosen verbessern und bürokratische Abläufe automatisieren. Aidocs CEO Elad Walach erläutert: „CARE verdichtet Jahre der Planungsszenarien in kurze Zeiträume und bringt eine naheliegende Zukunft, in der KI in jeder patientenbezogenen Begegnung von Bedeutung ist.“ D. Maier / Redaktion finanzen.net
