Die neue Technik von Nvidia soll die Bildrate ordentlich ankurbeln. Bis zu drei zusätzliche Bilder kann MFG zwischen zwei traditionell gerenderten Frames einfügen. Das klingt zunächst nach einem Fortschritt, aber was bringt das wirklich mit sich? Im Grunde funktioniert MFG ähnlich wie bekannte Frame-Generation-Verfahren (FG). Bei FG wird lediglich ein interpoliertes Bild zwischen zwei Spielbildern generiert, während MFG einen Schritt weitergeht und bis zu drei neue Frames hinzufügt. Das bedeutet, ein Spiel, das normalerweise mit 60 Bildern pro Sekunde läuft, könnte nach dieser Technik wie mit 240 FPS aussehen.
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Obwohl die Zahlen beeindruckend sind, bleibt die Frage, ob Spieler wirklich davon profitieren. Viele kamen bisher schon gut mit der älteren Frame-Generation-Technologie klar. Die zusätzlichen Frames sind hauptsächlich für das Auge gedacht – sie verleihen dem Gameplay mehr Smoothness, ändern jedoch nicht die Reaktionsfähigkeit des Spiels. Selbst wenn FG den Eindruck eines flüssigeren Spiels vermittelt, bleibt die Steuerung bei der ursprünglichen Bildrate gleich träge. Wenn ein Spiel nur bei 30 FPS läuft, wird die Erfahrung mit Frame Generation schwierig. Für viele Gamer sind 40 FPS auch nicht ideal. Wieso also sollten wir MFG in Betracht ziehen? Die aktuellen Vorteile dieser neuen Technik sind noch recht limitiert, insbesondere für die meisten PC-Spieler, die von Monitoren mit 120 bis 144 Hertz profitieren. Selbst Nutzer von 240-Hertz-Monitoren erleben nur einen begrenzten Vorteil, obwohl solche Displays 240 Frames pro Sekunde anzeigen können – mehr aber auch nicht.
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Diese Technologie zeigt jedoch eine mögliche Richtung für die Zukunft auf. Erste Bildschirme mit extrem hohen Bildwiederholraten von 380, 500 oder sogar 1000 Hertz sind bereits erhältlich. Solche Monitore sind so konzipiert, dass sie Bewegungen klarer darstellen. Um diese Displays optimal nutzen zu können, sind viele Frames erforderlich – und hier könnte MFG tatsächlich zur Geltung kommen. Nvidia nutzt diese frühe Einführung, um Erfahrungen zu sammeln und Bugs auszumerzen, bevor diese ultra-hohen Bildwiederholfrequenzen zur Norm werden. Derzeit gibt es jedoch keinen zwingenden Grund, die neue GPU-Generation nur für MFG zu wechseln. Ganz anders könnte sich die Situation allerdings zeigen, wenn man plant, in naher Zukunft in solche Hochfrequenz-Monitore zu investieren – dann könnte MFG ein echter Vorteil sein. Aber bis zur breiten Akzeptanz und der Alltagsklarheit dieser Technologie heißt es abwarten.
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