Die Firma Schaeffler, die normalerweise in der Automobil- und Industriezulieferbranche tätig ist, überlegt, ob ein intensiverer Einstieg in die Rüstungsindustrie sinnvoll sein könnte. CEO Klaus Rosenfeld ließ durchblicken, dass sie an neuen, möglichen Geschäftsfeldern arbeiten, die sich vor allem auf humanoide Systeme und Verteidigung konzentrieren. „Wir sind aktiv daran, neue Chancen zu erkunden!“ äußerte er in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.
Bereits zuvor hatte Rosenfeld angedeutet, dass Schaeffler durchaus in der Lage wäre, Komponenten für die Verteidigungsbranche zur Verfügung zu stellen. In einem Gespräch mit dem Sender n-tv erklärte er, dass moderne Verteidigungstechnologie stark davon abhänge, Hardware und Software erfolgreich zu kombinieren. Allerdings liefert das Unternehmen derzeit nur eine begrenzte Menge an Produkten im Verteidigungssektor, vor allem im Rahmen seiner Luftfahrtaktivitäten in den USA.
Erstes Halbjahr 2025: Solide Performance trotz Herausforderungen
Schaeffler hat das erste Halbjahr 2025 relativ gut überstanden, trotz der angespannten Lage im Automobilsektor. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Umsätze in den ersten sechs Monaten um 4,6 Prozent auf 11,845 Milliarden Euro zurück. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (EBIT) sank jedoch um 49 Millionen Euro und liegt nun bei 482 Millionen Euro.
Ein positiver Trend zeigt sich im Bereich der Elektroantriebe für Fahrzeuge: Die Umsätze zagten hier um 6,7 Prozent und die Verluste reduzierten sich von 584 auf 461 Millionen Euro. Obwohl Schaeffler mit der Entwicklung in der E-Mobilität zufrieden ist, gibt es noch viele Herausforderungen zu bewältigen. Allerdings mussten sie im traditionellen Geschäft mit herkömmlichen Antriebssträngen und Fahrgestellen einen Rückgang von fast elf Prozent hinnehmen.
„Deutsche Qualität gegen chinesische Geschwindigkeit“
Rosenfeld äußerte, dass die deutsche Automobilindustrie langfristig wettbewerbsfähig bleiben kann, auch gegen die Konkurrenz aus China. Sein Punkte? Die chinesischen Hersteller haben nach wie vor großes Interesse an deutscher Technologie. „Deutsche Qualität ist die passende Antwort auf die Geschwindigkeit aus China”, betonte er.
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